Verwahrloster Hund im Wald ausgesetzt
LOCHEN AM SEE. Am Samstagnachmittag hat ein Jäger in Babenham, Gemeinde Lochen, einen stark verwahrlosten Hund im Wald gefunden, als er gerade zur Wildfütterung gehen wollte. Der junge Hund saß neben einem Futtersack am Wegesrand und konnte vor lauter Fell und Verfilzungen kaum gehen oder etwas sehen, berichtet Johanna Stadler, Geschäftsführerin der Pfotenhilfe.
Nachdem der Notruf des nahen Tierschutzhofs gerufen wurde, konnte der Vierbeiner dort hingebracht und gleich von Stadler versorgt werden: „An den Zähnen sieht man, dass der Hund erst ein bis zwei Jahre alt ist. Die total verfilzten Fellberge waren so üppig und schwer, dass ich ihn zuerst scheren musste, um überhaupt zu erkennen, dass es sich um einen unkastrierten Rüden der Rasse Shitsu handelt. Danach habe ich ihn noch gebadet und der Kleine war nicht wieder zu erkennen. Es ist schockierend und nicht nachvollziehbar, wie man ein Tier so vernachlässigen kann, dass es so aussieht. Er war voller Kot und Urin und muss daher mindestens monatelang inmitten seiner eigenen Fäkalien eingesperrt oder angekettet gewesen sein.“
Dass das Tier kurz vor Einbruch der Dunkelheit noch gefunden wurde, dürfte ihm wohl das Leben gerettet haben. Stadler spricht von einem "Weihnachtswunder". Denn in der klirrend kalten Nacht auf Sonntag wäre der Hund womöglich erfroren. Die Pfotenhilfe hofft nun, dass jemand den armen Hund auf dem Foto vor der Rasur erkennt und befürchtet, dass dort wo er gehalten wurde, noch weitere verwahrloste Tiere sein könnten. Der Fall wurde jedenfalls bei den zuständigen Behörden angezeigt.
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