Verwahrloster Pinscher-Mischling findet Zuflucht bei Pfotenhilfe

Aida vorher | Foto: Pfotenhilfe/Vinzenz Janacek
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LOCHEN. Vor einigen Tagen wurden an einem Waldrand in Schneegattern zwei streunende Hunde entdeckt. Eine kleine, völlig verwahrloste Pinscher-Mischlingsdame konnte von einer beherzten Tierfreundin eingefangen und zur Pfotenhilfe gebracht werden. Aida, wie das arme Geschöpf von den Tierpflegern getauft wurde, wird jetzt in der Quarantänestation der Pfotenhilfe versorgt und gesund gepflegt. Vom zweiten Hund, einem kleinen braunen Mischling fehlt auch nach mehreren Rettungs- und Suchaktionen jede Spur. Man befürchtet, dass das Tier die heftigen Unwetter und die eisigen Temperaturen der letzten Nächte nicht überlebt hat.

„Als man uns die kleine Aida vor einigen Tagen in die Pfotenhilfe gebracht hat, konnte man dem armen Geschöpf auf den ersten Blick ansehen, dass es in den letzten Monaten einiges mitgemacht hat“, erklärt Johanna Stadler, Geschäftsführerin der Pfotenhilfe. „Schon der erste Eindruck zeigte, dass die kleine Mischlingsdame bereits seit längerer Zeit nicht mehr versorgt wurde. Ihr langes, ungepflegtes Fell war völlig verfilzt, mit Parasiten übersäht und roch stark nach Kot und Urin. Außerdem hat sich herausgestellt, dass sie unter Epilepsie leidet“, fügt Stadler hinzu.

Neben zahlreichen kleinen Verletzungen an der Haut, leidet der Hund auch an einer starken Augenentzündung. Das Tier ist in Österreich nicht registriert und die Mikrochipnummer bestätigt, dass die Streunerin ursprünglich nicht aus Österreich stammt. „Auch das große Gesäuge des Hundes lässt auf unzählige Würfe schließen, weshalb sie wohl auch so mager und ausgemergelt ist“, meint die Tierexpertin.

Die Tierpfleger der Pfotenhilfe sind regelmäßig mit traurigen Tierschicksalen konfrontiert. Fast täglich werden Tiere auf dem über fünf Hektar großen Areal abgegeben und auch die hauseigene Tierrettung muss mehrmals pro Woche ausrücken, um verlassene, entlaufene oder ausgesetzte Schützlinge einzufangen.

„Aida hatte Glück, sie konnte gerettet werden und wird vielleicht bald schon an ein liebevolles Zuhause vermittelt werden können“, so die erfahrene Tierschützerin. Für den zweiten kleinen Streuner macht sich Stadler nicht zu große Hoffnungen. „Kleine Hunde haben kaum Unterfell und können daher bei diesen kalten Temperaturen nicht lange im Freien überleben“, weiß die Expertin und appelliert: „Entdecken Sie einen streunenden Vierbeiner, dann zögern Sie bitte nicht und rufen Sie unsere Tierrettung unter 0664/1221367 an. Uns ist jedes Lebewesen wichtig und wir kümmern uns um die armen Schützlinge. Am aller wichtigsten, egal was passiert, setzen Sie kein Tier einfach so aus, denn die momentanen Temperaturen bedeuten vor allem für kleine Lebewesen meist den sicheren Tod.“

Aida vorher | Foto: Pfotenhilfe/Vinzenz Janacek
Aida nachher | Foto: Pfotenhilfe/Vinzenz Janacek

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