"Wir geben noch nicht auf"

Paul Stefan, Obmann der Umweltorganisation, vor dem selbst gebastelten Modell der geplanten Umfahrung.
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  • Paul Stefan, Obmann der Umweltorganisation, vor dem selbst gebastelten Modell der geplanten Umfahrung.
  • hochgeladen von Petra Höllbacher

SCHALCHEN (höll). 2015 soll mit dem Bau der lang diskutierten Umfahrung Mattighofen begonnen werden. Doch lange nicht jeder im Mattigtal ist erfreut über die geplante Umgehungsstraße. Seit 2009 kämpft die Umweltorganisation "Lebensraum Mattigtal" für eine andere, "vernünftigere" Lösung gegen das tägliche Verkehrschaos in Mattighofen. In einer Ausstellung klärt der Verein nun über die Probleme auf, die durch den Bau der Umfahrung entstehen könnten.

"2018 soll die A94 in Bayern fertig sein. Dann erwartet uns eine Flut an Mautflüchtlingen auf unseren Straßen", weiß Paul Stefan, Obmann des Vereins "Lebensraum Mattigtal". Er befürchtet: "Bereits jetzt nehmen viele Fernfahrer eine Abkürzung durch unseren Bezirk und sparen sich die teure Autobahnmaut. Entfallen künftig die zahlreichen Ortsdurchfahrten entlang der B 147 und ist die Autobahn auf deutscher Seite erst fertig, erwarten Experten bis zu 20.000 Fahrzeuge mehr in dieser Region." Mit der Umfahrung Mattighofen sollen 35 Prozent des Verkehrs aus dem Ortskern auf die neue Straße verlegt werden. "Etwa 11.000 Fahrzeuge fahren täglich durch Mattighofen. Die Umfahrung wird aber für 40.000 Fahrzeuge ausgelegt. Rechnet die Politik etwa schon mit mehr Verkehr?" Aktuell ist das Land OÖ mit der Erstellung einer Verkehrsprognose für Mattighofen beschäfigt. Diese seinen für das für den Bau notwendige Bewilligungsverfahren notwendig, heißt es von Thomas Brandstetter vom Büro des Landeshauptmannstellvertreters Franz Hiesl.

Stefan will aber nicht nur Kritik an dem Projekt üben: "Mattighofen braucht eine Lösung. Das ist unbestritten. Aber eine Vernünftige. Ich will mich nicht streiten – ich will, das wir mitarbeiten dürfen und gemeinsam eine Lösung finden." Der Verein "Lebensraum Mattigtal" fordert: "Wir wollen eine Lkw-Maut auf allen Straßen. Damit entfällt für die Speditionen der Anreiz auf Landesstraßen auszuweichen. Außerdem fordern wir ein Lkw-Fahrverbot für die B147 – ausgenommen Ziel- und Quellverkehr. Wenn das alles umgesetzt ist, können wir die Verkehrsentwicklung nochmal überprüfen und uns dann Lösungen überlegen." Dann solle ein Gesamtkonzept von Geh- und Radwegen, öffentlichen Verkehrsmitteln und Straßen gemacht werden, so der Vorschlag von Stefan.

"Lebensraum Mattigtal" will die Forderungen nun direkt bei den Entscheidungsträgern deponieren und fordert diese auf, gemeinsam an der Problemlösung zu arbeiten. Ein Hoffnungsschimmer darauf besteht: "Wir müssen klären inwieweit 'Lebensraum Mattigtal' von der Gemeinde legitimiert ist. Ansonsten können wir der Organisation einen Dialog – wie mit anderen Interessensgruppen – anbieten", so Brandstetter.

"Unser oberstes Ziel ist es, dass die Umfahrung nicht gebaut wird", so Stefan. Langsam läuft den Umfahrungsgegnern aber die Zeit davon: "Wir geben nicht auf. Stattdessen geben wir jetzt Vollgas. Ich glaube nämlich daran, dass wir noch etwas bewegen können."

Die Ausstellung von "Lebensraum Mattigtal" ist Donnerstags von 17 bis 19 Uhr und Samstags von 10 bis 11 Uhr im Keller des Gemeindeamtes in Schalchen zu sehen. Infos erhalten Sie zudem auf www.lebensraummattigtal.at.

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