"KURZ"-Besuch in Braunau
Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz traf sich mit Braunaus Migrantenvereinen zum Gespräch.
BRAUNAU (höll). "Integration muss vor Ort passieren. Es ist ein Thema an dem keiner vorbeikommt", leitete Sebastian Kurz, Staatssekretär für Integration, am Montag die Diskussionsrunde mit Vertretern der Braunauer Migrantenvereine ein.
Zur Debatte standen dabei vor allem die Themen Bildung und Kultur: "Vieles läuft gut in Braunau, aber es ist nicht so, dass es nichts zu tun gibt – besonders in diesen beiden Bereichen. Außerdem fehlt eine Integrationsstätte", erklärt Zoran Šijakovi. Das Mitglied des Braunauer Gemeinderates hat mit serbische Wurzeln und ist Gründer des Kulturvereins Danica. Zustimmung erhält er von Bürgermeister Johannes Waidbacher: "In diesen Bereichen liegt noch einiges an Arbeit vor uns. Langfristig planen wir auch, eine Integrationsstelle im Gemeindeamt zu installieren."
Erkan Celik vom islamischen Kultur- und Informationsverein in Braunau hat als Migrant überwiegend gute Erfahrungen in Braunau gemacht. Er würde sich freuen, wenn auch Nichtmuslime in Braunaus Moschee vorbeischauen: "Vielleicht organisieren wir einen Tag der offenen Tür." Ein Problem sein aber die Ghettoisierung in einigen Stadtteilen: "Gerade in Organisationen wie dem Roten Kreuz oder der Feuerwehr sieht man, dass kaum Ausländer dabei sind", kritisiert Olivera Jovanivic, Mitglied des Kulturvereins Dunav. Hier sei Eigeninitiative gefragt, so Kurz: "Diese Organisationen suchen händeringend nach Nachwuchs. Gerade Vereine sind ein sehr guter Weg Menschen mit Migrationshintergrund zu integrieren." In einem waren sich die Diskussionsteilnehmer einig: Eine derartiger Austausch soll bald wieder stattfinden.
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