Sportvereine im Bezirk Braunau
Vereine in drastischer Gefahr
Mitgliederschwund und fehlender Nachwuchs: Wie sich Sportvereine im Bezirk Braunau für die schwierige Zukunft rüsten.
BEZIRK BRAUNAU. Mit der Schließung des FC Braunau zum Saisonende wurden die Probleme der Sportvereine - beschleunigt durch die Corona-Pandemie - schonungslos aufgedeckt. Fehlendes ehrenamtliches Engagement führte dazu, dass die Arbeit in den vergangenen Jahren an wenigen Freiwilligen hängengeblieben ist, welche ihre Ämter nun aufgrund mangelnder Unterstützung niedergelegen. Trotz wiederholter Hilferufe des Obmanns Manfred Rothböck mit Hoffnung auf eine neue motivierte Vorstandschaft, musste Ende Januar das Aus des Clubs bekanntgegeben werden. Ein warnendes Beispiel für den Breitensport.
Hochburg-Ach "stockt auf"
Mitgliederschwund, Ehrenamt, mangelnde Finanzierung und fehlender Nachwuchs - dies sind die zukünftigen Herausforderungen für die Sportvereine in der Region. Massgeblichen Anteil daran hatte und hat die Corona-Krise. In Zeiten von Lockdowns und Kontaktbeschränkungen rückten für viele Menschen – und vor allem für die Kinder – der Sport in den Hintergrund.
Jedoch gibt es auch positive Beispiele. Die Union Raiba Hochburg-Ach verzeichnete einen Zuwachs von 30 Kindern, wodurch sie fast "gezwungen" waren, zwei Nachwuchsmannschaften in die Meisterschaft zu schicken. "Der Andrang und die Lust bei den Kindern ist groß sich wieder bewegen zu dürfen", so der ehemalige Nachwuchsleiter Florian Eberharter. Eine Ausnahme? Immer mehr Vereine müssen sich zusammenschließen, um eine schlagkräftige Truppe auf den Platz schicken zu können. Ein weiterer Aspekt ist die fehlende Finanzierung, die vor allem auf ausbleibende Zuschauereinnahmen und Veranstaltungen zurück zu führen ist.
Doch Herausforderungen bieten auch Chancen: Fortbildungsangebote für ehrenamtlich Engagierte, gemeinsame Events und eine mediale Aufbereitung des Vereinslebens erhöhen das Interesse bei den Mitgliedern.
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