Pendeln
Arbeiten in der Heimatregion

Die Zeit im Bus oder Zug nutzen die Pendler oftmals zum dösen, lesen oder zum Austausch mit anderen Passagieren.  | Foto: Henlisatho/Fotolia
  • Die Zeit im Bus oder Zug nutzen die Pendler oftmals zum dösen, lesen oder zum Austausch mit anderen Passagieren.
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Um Pendler in die Heimatregion zurückzuholen, lassen sich Unternehmen so einiges einfallen. 

BEZIRK BRAUNAU (kath). Immer mehr Menschen suchen nach neuen, beruflichen Herausforderungen und nehmen dafür häufig auch einen längeren Arbeitsweg in Kauf. 

Wegzeit summiert sich

"Dabei wird oft auch ein Mehraufwand an Anfahrt und Wegstrecke in Kauf genommen und das aber zu wenig durchgerechnet", weiß Obmann der Wirtschaftskammer (WKO) Braunau, Klemens Steidl. Legt man täglich "nur" eine Distanz von zirka 20 Kilometern zum Arbeitsplatz zurück, summiert sich diese Zeit über das ganze Jahr verteilt enorm. "Das ist dann in etwa gleich viel wie fünf Wochen Urlaub", so Steidl. 
Luca Contardo lebt in Seekirchen, pendelt aber täglich zu KTM Motorrad in Munderfing. Fährt er mit dem Auto, summiert sich die "verlorene" Zeit auf zirka fünf Stunden pro Woche in denen er nichts machen kann. "Mit dem Zug funktioniert es besser, allerdings finde ich hier das Angebot zu klein. Es gibt viele Züge Richtung Salzburg aber nur zwei Richtung Braunau", so Contardo.  
Auch Carmen Pleininger ist Pendlerin. Seit 24 Jahren arbeitet sie bereits bei der Wacker Chemie AG in Burghausen. Nach einem Wohnortwechsel, von Altötting nach Braunau, ist sie nun täglich 25 Minuten zu ihrem Arbeitsplatz unterwegs. Dafür nutzt sie das firmeneigene Angebot des Werkbusses. Im Bus schläft sie oder unterhält sich mit ihren Mitfahrern. "Unser WACKER-Bus-Service ist sehr gut organisiert, sodass ich mir keine Verbesserungen wünsche", so Pleininger. 

Das Umfeld machts

Eine Studie des Schweizer Psychologen Christian Fichter besagt, dass die Zufriedenheit von Berufstätigen nicht vom Pendeln abhängt. Vielmehr sind Gesundheit, Familienglück und ein funktionierendes Sozialleben ausschlaggebende Faktoren für Glück. 
Viele Arbeitgeber im Bezirk Braunau bieten ihren Mitarbeitern mittlerweile verschiedene "Zuckerl" an, um ihnen das Arbeiten in der Heimatregion schmackhaft zu machen. "Arbeitgeber wollen Mitarbeiter, die standhaft sind und die Nähe zum Arbeitgeber schätzen. Oft bieten sich bei kleineren Unternehmen auch bessere Aufstiegschancen", weiß der WKO-Obmann. So machen beispielsweise flexible Arbeitszeitmodelle eine bessere Freizeitplanung möglich. Viele Firmen setzen auf diverse "Mehrwertpakete", was den Arbeitsplatz in der Nähe noch reizvoller macht. "Wir haben eine sehr gute Wohnqualität mit leistbaren Preisen und das macht speziell auch den Bezirk Braunau noch attraktiver", berichtet Steidl.

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