Grünen-Sprecher Erwin Schleindl:
"Höhere Löhne im Sozialbereich mehr denn je notwendig!“
- Erwin Schleindl
- Foto: Die Grünen Braunau
- hochgeladen von Barbara Ebner
Grünen-Bezirkssprecher Erwin Schleindl fordert, dass die Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich weiter reduziert wird. Das würde die Attraktivität der Jobs massiv erhöhen.
BEZIRK BRAUNAU. Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter haben sich in ihren Verhandlungen zum Kollektivvertrag (KV) für die Sozialwirtschaft auf ein Drei-Jahres-Paket geeinigt:
Im Jahr 2020 gibt es für die rund 125.000 Beschäftigten im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich ein Gehaltsplus von 2,7 Prozent. 2021 folgt eine Erhöhung um 0,6 Prozent über der Inflationsrate. Dazu erhält das Personal im Pandemie-Einsatz 500 Euro „Corona-Prämie“. Ab 2022 kommt es zur Arbeitszeitverkürzung.
Erwin Schleindl, Bezirkssprecher der Grünen Braunau, meint dazu: „Die Löhne müssen um einiges höher sein, um der Leistung der Kollegen im Sozialbereich gerecht zu werden.“
Bei den diesjährigen KV-Verhandlungen ist es auch gelungen, die Arbeitszeit ab 2022 von derzeit 38 auf 37 Stunden zu verkürzen. „Leider ist das nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung“, so Schleindl. Eine zusätzliche Reduzierung der Arbeitszeit würde den Gesundheitsbereich und den Sozialbereich attraktiver und gesünder machen. Schleindl fordert: “Die Arbeitszeit muss bei vollem Lohnausgleich auf 35 Stunden reduziert werden. Das würde die Attraktivität der Jobs massiv erhöhen und es gebe keinen Mangel an Personal mehr.“
Auf Grund der demographischen Entwicklung ist die Pflege für die nächsten Jahrzehnte eine Herausforderung. Die Bevölkerung wird immer älter, dadurch werden in den nächsten zehn Jahren zirka 80.000 zusätzliche Arbeitskräfte benötigt. Schon jetzt fehlt aber Personal.
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