Weil Verkehr nicht an den Bundeslandgrenzen endet

Beim Pressefrühstück in Straßwalchen: Der oö. FPÖ-Landtagsabgeordnete David Schießl (rechts) und sein Salzburger Parteikollege Hermann Stöllner (links). | Foto: Ebner
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BEZIRK BRAUNAU, FLACHGAU (ebba). In einer gemeinsamen Pressekonferenz präsentierten der oö. FPÖ-Landtagsabgeordnete David Schießl und sein Salzburger Parteikollege Hermann Stöllner ihre Ideen für bundesländerübergreifende Infrastrukturmaßnahmen und informierten über anstehende Vorhaben. „Im Straßenverkehr gibt es viele Themen, die Oberösterreich und Salzburg gemeinsam betreffen“, betonte Stöllner.

Zu Bus und Bahn

Laut Schießl trage das Regionale Verkehrskonzept im Bezirk Braunau bereits Früchte. „Es gibt viele zusätzliche Bus-Kilometer – auch grenzübergreifende Busverbindungen in Richtung Salzburg. Obgleich das umfangreichere Angebot auch noch nicht bei jedem Fahrgast angekommen ist beziehungsweise so wahrgenommen wird.“

Nach Meinung Schießls sollte man dringend Überlegungen anstellen, die Salzburger Lokalbahn von Lamprechtshausen bis nach Eggelsberg zu verlängern. Das dort ansässige Unternehmen B&R entwickelt sich enorm, verfügt jedoch über keinen Bahnanschluss.

Was die Attraktivierung der Mattigtalbahn angeht, hatte man sich zum Ziel gesetzt, die gesamte Strecke bis 2029 überarbeitet und fertiggestellt zu haben. „Derzeit sieht es aber so aus, als würden wir dieses Ziel bereits 2027 erreichen“, zeigt sich Schießl ambitioniert. Die finanziellen Mittel für die Elektrifizierung der Strecke sind gesichert. Mit den ÖBB gehe man konform. Zur Attraktivierung gehöre auch dazu, die vielen ungesicherten Haltestellen und Zugverspätungen in den Griff zu bekommen. „Wenn man die Leute dazu bringen möchte, vom Auto auf die Bahn umzusteigen, muss man den Öffentlichen Verkehr auch dementsprechend attraktiv machen“, verweist Stöllner.

Der Salzburger Politiker setzt sich insbesondere für einen durchgehenden Viertel-Stunden-Takt und zusätzliche Garnituren für die Salzburger Lokalbahn ein. Er betont auch, dass angesichts des zunehmenden Lkw-Transits der Güterverkehr wieder mehr auf die Schiene gebracht werden müsse.

Zum Straßenverkehr

Auf Basis des neuen Urteils, dass für die Umfahrung Mattighofen nun doch keine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich sei, „werden wir so bald wie möglich daran weiterbauen. Da noch einige rechtliche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, was etwa Grundeinlösen anbelangt, werden wir frühestens Ende 2020/Anfang 2021 weitermachen können“, schätzt der Burgkirchner Abgeordnete. Ist die Umfahrung Mattighofen fertig, werden die Umfahrungen im Mattigtal-Süd – die Spange Jeging, die Umfahrung Friedburg-Heiligenstatt und die Spange Höcken – in Angriff genommen. Hierfür wurden jüngst die Korridore gesichert.

Da insbesondere in Lengau seitens der „Schutzgemeinschaft Lengau“ großer Unmut über die vom Land bevorzugte Trassenvariante Le1 herrscht, meint Schießl: „Irgendwann musste man sich für eine Variante entscheiden, um einen Korridor beschließen zu können. Aber: Ich rate der Gemeinde Lengau unbedingt, den Korridor für die Variante Le2 nicht zu verbauen, sondern weiterhin offen zu halten. Nur weil der Korridor für die Le1 beschlossen wurde, ist diese Trasse noch lange nicht in Stein gemeißelt, auch wenn sie die wahrscheinlichere Lösung ist.“

Brückenbau

Wie Schießl verrät, werden Ende Juli die Gespräche zwischen Landesrat Günther Steinkellner und den bayrischen Kollegen weitergeführt, um eine Lösung für den Neubau der Salzachbrücke zwischen Ettenau (Gemeinde Ostermiething) und Tittmoning (Landkreis Traunstein, Bayern) zu erzielen. Laut dem oö. Naturschutzgutachten seien beide Varianten – Neubau der Brücke am alten Standort sowie Neubau an anderer Stelle – gleichermaßen starke Eingriffe in die Natur. Daher spricht man sich von oö. Seite für einen neuen Standort aus. „Nun sind unsere bayrischen Nachbarn am Zug, sich für einen Standort auszusprechen“, erklärt Schießl. Die Finanzierung der Brücke soll zu zwei Dritteln vom Land Bayern und zu einem Drittel vom Land OÖ übernommen werden. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf rund 60 Millionen Euro.

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