Wirtschaftsmedaillen in Silber für Scheriau-Raschhofer und Kienesberger
ALTHEIM, ST. PETER. Großer Einsatz für das eigene Unternehmen, aber auch für die oö. Industrie verdienen eine Auszeichnung. Aus diesem Grund wurde Doris Scheriau-Raschhofer, Inhaberin der Brauerei Raschhofer in Altheim, von Industrie-Spartenobmann Günter Rübig für ihre Verdienste rund um die oö. Wirtschaft mit der „Wirtschaftsmedaille der WKOÖ in Silber“ ausgezeichnet.
Nach Abschluss ihres Studiums der Wirtschaftswissenschaften an der WU Wien 1989 arbeitete sie als freie Journalistin und von 1990 bis 1996 in der GiroCredit Wien im Auslandsbereich und Investmentbanking. Nach dem tragischen Unfalltod ihres Bruders mussten Doris Scheriau-Raschhofer und ihr Gatte Christoph Scheriau 1996 die Geschäftsführung der Brauerei übernehmen. 1998 übernahm Scheriau-Raschhofer die Traditionsbrauerei von ihrem Vater und betreibt diese nun in zehnter Generation.
Die Brauerei Raschhofer ist Österreichs einzige Brauerei, die auf „alte“ Technologie setzt: Gleichermaßen auf ihr direktbefeuertes Vollkupfersudhaus, offene Gärung und die lange Reifung der Biere in kleinen und liegenden Lagertanks. Diese traditionelle Brauweise wird durch moderne Technik unterstützt. Scheriau-Raschhofer beschritt einen innovativen Weg. Als erste Brauerei Österreichs hat das Unternehmen ein Zwicklbier in die Flasche abgefüllt und braut seit fünf Jahren Bierspezialitäten, lange bevor die Craft-Beer-Bewegung in Österreich eingesetzt hat.
Das Unternehmen hat auch zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen wie den „European Beer Star Award“ (drei Mal), den „Culinarix“ und den „Tesco Drinks Award“ errungen. Im März 2015 wurde Raschhofer Märzen beim „Craft Beer Award“ unter die 15 Besten aus 551 Bieren weltweit gereiht.
Unter der Führung von Scheriau-Raschhofer konnte die Ausstoßmenge verdreifacht werden, die Kundenanzahl vervielfacht. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 12 Mitarbeiter und hat auch immer wieder Lehrlinge ausgebildet.
Auch Karl Heinz Kienesberger, Geschäftsführer und Gesellschafter der Firma Kienesberger Maschinen Erzeugungs- und Handels GmbH in St. Peter, wurde von Industrie-Spartenobmann Günter Rübig für seine Verdienste rund um die Oö. Wirtschaft mit der „Wirtschaftsmedaille der WKOÖ in Silber“ ausgezeichnet.
Nach Abschluss der Berufsschule für Elektrotechnik in Altötting und der Elektromeisterschule bei Siemens in Johannisburg (Südafrika) gründete er 1986 das Einzelunternehmen Kienesberger in Braunau.
Zunächst beschäftigte sich das Unternehmen mit der Vermittlung von Maschinen zwischen Erzeugern und Großabnehmern im In- und Ausland. 1990 startete Kienesberger mit der Eigenproduktion von Brennholzkreissägen. 1996 wurde das Einzelunternehmen in die Kienesberger Maschinen Erzeugungs- und Handels GmbH umgewandelt, deren Alleingesellschafter und Geschäftsführer Karl Heinz Kienesberger bis heute ist.
Aufgrund der ständig steigenden Kapazitäten wurde das Unternehmen in die Braunauer Nachbargemeinde St. Peter am Hart verlegt. Die Geschäftsfelder der Firma Kienesberger sind die Maschinenerzeugung (z. B. Kreissägen, Holzspalter, Forstseilwinden etc.), Maschinengroßhandel, Werkvertretungen und die Beschichtungstechnik.
Kienesberger hat aus einem Ein-Mann-Unternehmen einen europaweit exportierenden Industriebetrieb geschaffen, wobei die Exportquote mittlerweile 16 Prozent beträgt. Das Unternehmen erzielt einen Umsatz von neun Millionen Euro, beschäftigt 30 Mitarbeiter und bildet immer wieder Lehrlinge aus.
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