Braunauer Zeitgeschichte-Tage
Parallel dazu findet eine Ausstellung in der Gugg-Galerie statt
Unter dem Titel „Religion und Moderne“ finden die 26. Braunauer Zeitgeschichte-Tage von 22. bis 24. September im Gugg-Kulturhaus in Braunau statt. Der Eintritt ist frei.
Die heurigen Zeitgeschichte-Tage beschäftigen sich mit der Rolle von Religion(en) in der gegenwärtigen modernen Gesellschaft. Das Prinzip der „Sakularität“, in welchem sich das heutige Selbstverständnis, jedenfalls in „westlich“ orientierten Staaten ausdrückt, hat sich (erst) nach und nach im Zuge der „Aufklärung“ des 18. Jahrhunderts entwickelt. Angesichts der zunehmenden politischen Instrumentalisierung der Religionsfrage werden einerseits die Dialoge zwischen den Religionen und andererseits jene zwischen den staatlich gestaltenden und religiösen Kräften Momente von zentraler Bedeutung und Herausforderung sein, wenn es um die Sicherung des sozialen Friedens und der politischen Stabilität in Europa geht.
Dieses weite Spannungsfeld werden die Referenten der diesjährigen Zeitgeschichte-Tage über seine Entwicklungslinien verfolgen, Ist-Zustände beschreiben und Ausblicksvarianten vorzeichnen.
Parallel zur Tagung wird eine Ausstellung in der Gugg-Galerie gestaltet, welche die interkulturellen und interreligiösen Ansätze der „Stiftung Weltethos“ illustriert: 1990 hatte der Schweizer Theologe Hans Küng das Buch „Prinzip Weltethos“ veröffentlicht, in dem er einen Grundbestand an ethischen Normen und Werten formulierte, der sich aus religiösen, kulturellen wie auch aus philosophischen Traditionen der Menschheitsgeschichte herleiten lässt. Die Überlegungen Küngs mündeten 1993 in der „Erklärung zum Weltethos“, an der Vertreter zahlreicher Religionen und religiösen Traditionen, auch von Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum, mitwirkten.
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