Friedensgebet – Religionen rücken einander näher
BRAUNAU. "Es wird in der Gesellschaft das Trennende vor den Gemeinsamkeiten gestellt. Dies stört zu oft das Gefühl der Einheit und spaltet die Gemeinschaft. Daher haben wir vor vier Jahren eine Gruppe gebildet, die verschiedenste Religionen und Konfessionen vertreten", erzählt Jasmina Abdelrahman vom Arbeitskreis Friedensgebet.
Dabei sind Buddhismus, Altkatholisch, Neuapostolisch, Islam, Evangelisch, Römisch-Katholisch und Serbisch-Orthodox vertreten. Jedes Jahr wird sich auf ein gemeinsames Thema geeinigt, zu welchem jeder Vertreter aus der Sicht seiner Religion eine kurze Rede hält. Es soll dem Publikum und der Gesellschaft vermittelt werden, dass sich die Religionen in vielen Aspekten recht ähnlich sind und welche Gemeinsamkeiten existieren. Dies soll wiederum dazu führen, dass sich die Menschen untereinander besser verstehen und kennenlernen, was ein gutes Miteinander fördert.
"Wir wollen den Frieden zwischen den Religionen und Konfessionen vorbildlich präsentieren. Leider wird oft die Religion als Deckmantel für Hass und Krieg verwendet, wobei Macht, Habgier und politisches Interesse die Hintergründe für solche Missstände sind. Auch das zeigen wir bei unserem jählrlichen Friedensgebet. Obwohl Unterschiede zwischen uns existieren, konzentrieren wir uns auf das Gemeinsame und fördern den Zusammenhalt und den Frieden", sagt Abdelrahman.
Die Veranstaltung findet jedes Jahr an einem anderen Veranstaltungsort statt, damit die Gäste jeweils die andere Religion besser kennenlernen können. "So laden wir alle Gäste einmal in die evangelische Kirche, ein anderes Mal in die Pfarre St. Franziskus ein."
Dieses Jahr wird das Friedensgebet am Samstag, 7. Oktober, um 18 Uhr, in der neuapostolischen Kirche in Braunau stattfinden. Das gemeinsam gewählte Thema ist "Hunger". Dabei wird die Sicht der jeweiligen Religionen von den teilnehmenden Vertetern präsentiert.
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