Traumgespinste
Traumgespinste
Als einer, der total gestresst,
erschöpft ins Bett sich fallen lässt,
hab´ wieder ich mal - wie so oft -
vergeblich auf den Schlaf gehofft!
Mochte ich noch so müde sein,
schlief ich doch lange Zeit nicht ein.
So hab´ ich wohl die halbe Nacht
ins Finst´re starrend zugebracht.
Hab´ mich im Bett herumgedreht
und spürte, wie die Zeit vergeht.
Wie würd´ ich wohl beim Morgengrau´n
belämmert aus der Wäsche schau´n?
Als ich dann endlich Ruhe fand,
erwachte ich im Träume-Land.
Geschockt, verängstigt und verwirrt
bin ich darin herumgeirrt.
Ich weiß nur noch, ich wollte weg,
doch rührte ich mich nicht vom Fleck,
weil mich ein fieses Traum-Gespinst
paralysierend angegrinst!
Bis es mir endlich doch gelang,
dass ich mich in die Höhe schwang. -
Die Überraschung, die war groß,
denn plötzlich war ich schwerelos!
Schon trug ein wilder Sturm mich fort -
weit weg an einen fremden Ort.
Nur mühsam mit der Arme Kraft
hab´ weich zu landen ich geschafft.
Ich landete auf einem Strand
in einem surrealen Land,
in dem mit wundersamem Klang
der Chor der Wellen zu mir sang.
Der Chor hat mich ins Meer gelockt,
und ich war keineswegs geschockt,
als hoch auf einem Wellenkamm
ich neben meiner Seele schwamm.
Anima hat mich sanft berührt,
sodass ich sie in mir gespürt.
Das alles fand ich sonderbar,
doch schien real es und auch wahr!
Noch lange hab´ ich wie berauscht
dem Chor des Ozeans gelauscht.
Die Seele mit dem Ich vereint,
hat still vor lauter Glück geweint!
Schrill dröhnend fuhr ganz plötzlich Lärm
mir unbarmherzig ins Gedärm,
und ich erfasste, dass ganz deppert
dicht neben mir der Wecker scheppert!
Ferdinand REINDL
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