Wintersonne
Dornröschenschlaf der Natur
(Zu einem Beitrag von Harald Schober)
In einem Bäumchen - leer und kahl -
rastet die Sonne - bleich und fahl.
Doch es gelingt ihr an den Zweigen,
mit Mühe weiter hochzusteigen.
Die Sonne stöhnt mit Weh und Ach:
"Ich fühl´ im Winter mich so schwach!
Es mag mir selten nur gelingen,
den dichten Nebel zu durchdringen!
Hab´ich es endlich doch geschafft,
wärme ich nur mit halber Kraft!
Drum sollt in Zeiten - in sehr kalten -
am besten ihr ein Schläfchen halten!
Der Winter deckt euch schützend zu,
und ich gönn´ euch und mir die Ruh´,
denn jedem tut es not zu chillen,
die Akkus wieder aufzufüllen!
So haltet bitte alle brav
vertrauensvoll Dornröschenschlaf,
denn niemand wird sich sorgen müssen:
Im Frühling werd´ ich wach euch küssen!"
Ferdinand REINDL
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