Zeugen der Geschichte

Galgenholz mit Galgenwiese - Gemeinde Lengau
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Die Kelten in unserer Gegend
Keltengräber (Tumuli) Zeugen früher Besiedlung in unserer Gegend

Die Fundstellen stammen aus der Bronzezeit 2200 bis 800 v. Chr. und aus der Eisenzeit ( Hallstattzeit)  ab 800 v. Chr. bis zur Zeitenwende.
Im Innviertel findet man mehr als 60 Hügelgräber aus dieser Zeit. Auch im benachbarten Flachgau hat man ähnliche Funde gemacht.
Diese Tumuli ( Hügelgräber) wurden meist zwischen dem Ende des 19. Jh. und dem Anfang des 20. Jh. geöffnet und die Grabbeigaben entnommen. Leider war es damals nicht üblich diese Gräber wiederherzustellen. Die um die Grabhügel verstreuten Teile der Steinummantelung geben Zeugnis davon. Viele von ihnen weisen tiefe trichterförmigen Öffnungen an der Hügelspitze auf, die auf die oft unsensible Öffnung der Gräber hinweisen. Heute zeigen sich die Grabhügel oft mit Buschwerk stark überwuchert, sodass manche nur mehr schwer im Gelände auszumachen sind. Viele Hügelgräber wurden im Laufe der folgenden Jahrhunderte durch die landwirtschaftliche Nutzung bzw. Bodenbearbeitung „dem Boden gleichgemacht“.

Großes Aufsehen erregten die Hallstattzeitlichen Hügelgräber bei Helpfau-Uttendorf.
Diese wurden zwischen 1885 und 1894 aufgedeckt. Sie sind eine der bedeutendsten Fundstellen, in Österreich, aus dieser Zeit. Südlich des Ortsteiles Lohnau, in Moos an der Mattig, machte man Ende Juli 1885, im Grabhügel Nr. 5 einen sensationellen Fund. Der "Goldhalsreif" von Helpfau-Uttendorf wurde auf die Zeit zwischen 520 und 490 vor Christus datiert. Die Ausstattung des Grabes lässt den Schluss zu, dass es sich um eine bedeutende Persönlichkeit gehandelt hat. Solch reich ausgestattete Gräber wurden bei den Kelten sowohl für Frauen als auch Männer angelegt.
Auch westlich von Lohnau, auf dem Plateau des Siedelberges wurden damals Hügelgräber untersucht.
Auch in der Gemeinde Auerbach befinden sich auf dem Siedelberg Grabhügel aus der Hallstattzeit.

Ich möchte nun einige Beispiele, ohne Anspruch auf Vollständigkeit aufzeigen, auf die ich bei meinen Wanderungen gestoßen bin:

Wo kann man heute noch Reste von Keltengräbern sehen ?

In der Gemeinde Lengau kann man an 2 Stellen Reste von Gräbern aus der Keltenzeit finden:
Die erste Stelle befindet sich in der Nähe der Ortschaft Holz im "Galgenhölzl" am Nordrand der Galgenwiese. Hier kann man noch deutlich die Hügelform erkennen.
Die zweite Fundstelle ist im Naturschutzgebiet Teichstätt. Diese Grabhügel sind allerdings durch die Einwirkung des Wassers ( Überschwemmungsgebiet ) schon sehr stark eingeebnet worden.
In der Nachbargemeinde Lochen am See, in der Ortschaft Sprinzenberg findet man heute noch deutliche erkennbare Hügelgräber. Auch in Schweiber" nahe der Ortschaft Babenham wurden Keltengräber entdeckt.
Bis vor kurzem glaubte man in der Nähe der Ortschaft Stullerding, am Waldrand, die am schönsten ausgeprägte Kelten- Viereckschanze Österreichs zu besitzen.
Neueste Untersuchungsergebnisse datieren allerdings die Entstehung dieser Schanzanlage in die Zeit des Spanischen Erfolgekrieges von 1702 - 1706.
Auch in der Gemeinde Pfaffstätt sind am Fuße des Siedelbergs imposante Riesengrabhügel der Kelten zu sehen.
In Häuslberg, Gemeinde Schalchen, befindet sich im Randgebiet des Kobernaußerwaldes, auf einer steilen Schulter, ebenfalls ein keltischer Riesentumulus. Dieser thront am steilen Westhang des Waldes und ist stark von Büschen überwuchert.
Weiters wurden im Gemeindegebiet von Gilgenberg, am nördlichen Ende der Ruderstallgassen beim ehemaligen Gasthaus Gänsfuß, in den Jahren von 1884 bis 1897 unter Leitung des Gutsbesitzers und Kunstmalers Hugo von Preen, 9 von 12 Grabhügeln geöffnet !
Diese Grabhügel wurden wahrscheinlich zwischen 750 und 550 vor Christus von "herrschaftlichen Familien" angelegt.
Auch im benachbarten Flachgau in der Gemeinde Schleedorf, nahe der salzburgisch-oberösterreichischen Grenze, stieß ich auf Spuren keltischer Besiedlung. In der Ortschaft Himmelsberg, Nähe Hurrer, auf einem Bergkamm im Wald, fand ich geöffnete Keltentumuli.
Diese Funde beweisen, dass schon im Zeitraum von 4000 bis 50 v. Chr. unsere fruchtbare Gegend bei der Bevölkerung als Siedlungsraum beliebt war.

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