Fleischlos glücklich: Eine reine Lebenseinstellung?
MAUERKIRCHEN (tazo). Ein Leben im Einklang mit der Natur, ethische oder moralische Bedenken gegenüber Lebensmitteln tierischen Ursprungs oder gesundheitliche Aspekte - dies sind nur einige der Gründe für eine Ernährungsumstellung. Immer mehr Menschen entscheiden sich deshalb bewusst für eine vegane oder vegetarische Ernährung. Dabei geht es längst nicht ums Essen allein, die Entscheidung basiert meist auf dem Wunsch, das Leben so gesund wie möglich zu gestalten. Christine Ellinger, Diätologin und Gesundheitswissenschafterin, weiß worauf es hier ankommt: „Je mehr Lebensmittel vom Speiseplan gestrichen werden, desto besser muss auch die Ernährungsweise durchdacht werden um Vitamine und Mineralstoffe auch adäquat zuführen zu können."
Unterschied liegt im Detail
Die vegetarische und vegane Ernährungsweise unterscheiden sich erheblich. Vegetarisch bezeichnet ursprünglich eine Ernährungs- und Lebensweise des Menschen, bei der neben Nahrungsmitteln pflanzlichen Ursprungs nur solche Produkte verzehrt werden, die vom lebenden Tier stammen. Der Vegetarismus weist in der Praxis aber zahlreiche Facetten der Durchführung auf. Im Veganismus wird auf alle Nahrungsmittel tierischen Ursprungs verzichtet. Beide Ernährungsweisen bringen jedoch nicht immer nur Vorteile für den menschlichen Organismus mit sich. "Die höhere Ballaststoffzufuhr durch den Obst- und Gemüsekonsum kann als Vorteil gesehen werden. Wer sich vegan ernährt, muss seine Nahrung sehr sorgfältig zusammenstellen, um Defizite zu vermeiden. Neben reichlich Obst und Gemüse, insbesondere dunkelgrünen Gemüsen, sollten Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte einschließlich Sojaprodukten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Nüsse, Samen und pflanzliche Öle dürfen ebenfalls nicht fehlen. Sinnvoll ist es zudem, ein calciumreiches Mineralwasser auszuwählen und eisenreiche Getreide- und Gemüsegerichte mit Vitamin-C-haltigem Obst oder Säften zu kombinieren", rät die Expertin. Durch den völligen Verzicht auf tierische Lebensmittel kann sich bei ungünstiger Lebensmittelauswahl sogar ein Mangel einstellen. "Neben Säuglingen und Kleinkindern sind auch Schwangere und stillende Mütter sowie Senioren gefährdet. Man sollte also darauf achten, dass die Nahrung auch bewusst zusammengestellt wird."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.