Krankenhaus St. Josef: Neuer Sterilisator in der Apotheke

Krankenhausapothekenleiterin Astrid Kaulbach,
PKA Gisela Schachinger, Produktionsleiterin für Sterilprodukte, PKA Kathrin Sattlecker, stv. Produktionsleiterin für Sterilprodukte. | Foto: marschall pr
  • Krankenhausapothekenleiterin Astrid Kaulbach,
    PKA Gisela Schachinger, Produktionsleiterin für Sterilprodukte, PKA Kathrin Sattlecker, stv. Produktionsleiterin für Sterilprodukte.
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BRAUNAU. Der im Mai in Betrieb gegangene Sterilisator der neuesten Generation in unserer Krankenhausapotheke dient der Produktion medizinischer Lösungen. Die Kosten für Gerät und Installation betragen ungefähr 300.000 Euro, es ist dies die größte für das Jahr 2016 geplante Einzelinvestition im Krankenhaus St. Josef. Der Inhalt von etwa 20.000 Infusionsbeuteln und 50.000 Infusionsflaschen jährlich wird hier keimfrei gemacht. Das bedeutet, dass nach einer Heißwasserberieselung von 121°C und 20-minütiger Dauer die medizinischen Lösungen steril und damit frei von lebensfähigen Mikroorganismen und Sporen sind. Danach ist die höchstmögliche Sicherheit und der strengste internationale Standard für Pharmaprodukte erreicht. Die gängigsten in unserer Krankenhausapotheke produzierten Lösungen sind Präparate zur Hemmung der Blutgerinnung, Glukose- und Kochsalzinfusionen und Spüllösungen für Wunden.

Schon die Herstellung und die Abfüllung der Lösungen erfolgt unter allerstrengsten Auflagen in Reinräumen, sodass die Infusionsflaschen und -beutel keimfrei zum Sterilisator kommen. Der Sterilisator ist „nur noch“ die zusätzliche ultimative Sicherheitsstufe zur Garantie praktisch absoluter Keimfreiheit. Damit sind die technischen Voraussetzungen geschaffen worden, nach EU-GMP-Standards in unserem Krankenhaus pharmazeutische Lösungen sterilisieren zu können.

Mehrwert an Ökologie und Ökonomie
Der Sterilisator bietet aber noch viel mehr als nur die höchste vorstellbare Keimfreiheit medizinischer Lösungen. Die eigene Herstellung von Arzneimitteln, somit auch Lösungen, in der Krankenhausapotheke bringt auch ein hohes Maß an Unabhängigkeit. Gerade in letzter Zeit kommt es nämlich immer häufiger zu Lieferengpässen von Arzneimitteln. Die nur noch global agierenden Pharmakonzerne verkaufen dorthin, wo der Gewinn gerade am größten ist. Auch der Arzneimitteltourismus kann durch im Haus produzierten Lösungen reduziert werden. Apothekenleiterin Astrid Kaulbach: „Es gibt bei Eigenproduktion keine umweltbelastenden Anfahrtswege, auch Verpackung und Kartonagenmüll werden reduziert. Unsere Apotheke ist durch das hohe Know-how der Mitarbeiterinnen sehr flexibel, es können auch Lösungen nach Spezialrezepturen unserer Ärzte erzeugt werden, die es am Markt gar nicht gibt.“

Ganz wichtig wird in Zukunft in der St. Josef-Apotheke die Fokussierung auf Produktion von auf dem Markt sehr teuren Lösungen sein, die in der Hausapotheke um ein Vielfaches kostengünstiger erzeugt werden können. Die Herstellung von Lösungen stellt aber nur einen Teil der Arzneimittelerzeugung in unserer Apotheke dar. Auch Zytostatika, Schmerzkassetten, Frühgeborenenlösungen, Spritzen für Stationen, Kapseln, Salben und Ultraschall-Gel gehören zur reichen Angebotspalette.
Die Investition in den neuen Sterilisator lohnt sich jedenfalls in vielerlei Weise, vor allem aber für die PatientInnen, die so in unserem Krankenhaus auch in Zukunft sicher und verlässlich die für sie notwendigen Lösungen erhalten.

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