Beratung und Anmeldung am Informationsnachmittag

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Beim Informationsnachmittag der HTL Braunau am Freitag, 17.2.2017 von 13:00 bis 17:00 geht es um Beratung, Information und um die Anmeldung in der HTL. Gleichzeitig sind aber auch interessante Projekte zu besichtigen, die bei verschiedenen Wettbewerben eingereicht wurden. So arbeiten vier Schüler gerade an einem Honigtrocknungsgerät und eine Maturantin und ihr Kollege sind intensiv mit der Automatisierung eines Swimmingpools beschäftigt.

Warum und wie man Honig trocknen soll
„Bei erhöhtem Feuchtigkeitsanteil kann es zur Gärung des Honigs kommen, was die Haltbarkeit verkürzt sowie den Geschmack verfälscht und verschlechtert. Daher muss man Honig, um ihn entsprechend lagerfähig zu machen, trocknen, wobei ein Feuchtigkeitsgehalt von 16 bis 18% optimal ist“, erzählt Johannes Harweck, der zusammen mit Tobias Ebner, Lukas Probst und Tobias Russinger einen Honigtrockner für kleinere Imkereien geplant und konstruiert hat und nun in Phase der Fertigstellung ist.

„Beim Trocknungsvorgang ist wesentlich, dass der Honig ständig gerührt wird, um die Feuchtigkeit gleichmäßig zu entziehen. Außerdem darf der Honig nicht über 40°C erwärmt werden, da es sonst zu einer Zerstörung von Enzymen kommt, was wiederum den Geschmack und die Qualität des Honigs deutlich beeinträchtigen würde“, so die vier Mechatroniker. Sie bauen eine Anlage mit einem Fassungsvermögen von 120kg, was ca. 85l Honig entspricht. Der Honig wird während des gesamten Trocknungsvorgangs gerührt und mittels Heizelemente auf die richtige Temperatur gebracht. Zwei Temperatursensoren und ein Feuchtesensor ermitteln kontinuierlich den Zustand im Honigtrockner und eine Software steuert exakt den Trockungsprozess. Auf einem LCD Display werden die Vorgänge entsprechend visualisiert und mittels Leuchtdrucktaster können die gewünschten Trocknungsmodi auch eingestellt werden.

Die ganze Anlage ist fahrbar konstruiert und gefertigt und kann zur Reinigung relativ leicht demontiert werden. Natürlich sind alle Elemente lebensmittelecht ausgelegt. „Wir fertigen unsere Anlage in Abstimmung mit dem Imkermeister Bernhard Hötzeneder, der uns mit ganz wichtigen Praxishinweisen unterstützt. Wir werden uns auch die Marktchancen unserer Entwicklung genauer ansehen. Durch die fahrbare Auslegung ist unsere Anlage ja auch für mehrere kleine Imkereien gut verwendbar“, erklären die vier HTL-Maturanten, die von AV DI Paul Dirnberger und DI Paul Wiesenberger betreut werden.

Vollautomatischer Swimmingpool
Theresa Reschenhofer und Christof Hinterleitner erarbeiten im Rahmen ihres Diplomprojekts ein intelligentes automatisches Poolmangementsystem, das unter Einbeziehung der Wetterdaten sowohl die Temperatur des Pools reguliert als auch die Chemikalienzugabe exakt dosiert.

„Durch eine eigene Wetterstation werden aktuelle Daten gemessen, ausgewertet und gespeichert. Ebenso verwenden wir Unwetterwarnungen und Wetterprognosen aus dem Internet, um die optimale Steuerung unserer Anlage zu garantieren. Aufbauend auf diesen Daten regulieren wir die Pooltemperatur“, erzählt Theresa Reschenhofer, die in der Maturaklasse der HTL Braunau, Abteilung Elektronik und Technische Informatik, schulautonomer Zweig Bionik, ist und zusammen mit ihrem Klassenkollegen unter Betreuung von DI Dr. Max Mayr das „Intelligente automatische Poolmanagementsystem“ gerade entwickelt.

„Zur Erwärmung des Pools wird eine Solaranlage verwendet bis die voreingestellte Temperatur erreicht ist. Um bei großer Sommerhitze den Pool auch automatisch kühlen zu können, wird die Poolüberdachung mit einem speziellen Motorsystem automatisch geöffnet. Das Schließen geschieht bei starkem Wind, Regen und diversen Wettereinflüssen auch vollautomatisch oder mit individuellen Zeiteinstellungen“, erklärt Christof Hinterleitner. Chlorgehalt und pH-Wert werden mit Hilfe eines Messsystems im Wasserkreislauf periodisch gemessen. Die Einspeisungsmengen des Chlors und pH-Wert-Senkers werden, basierend auf diesen Daten, automatisch berechnet und in erforderlicher Dosis in den Wasserkreislauf eingespeist.

Eine benutzerfreundliche Bedienung wird durch eine überschaubare App-Oberfläche sowie einen Touch-Bildschirm erreicht. Besonderer Wert wird auf individuelle Programmeinstellungen gelegt, welche ein Erweitern oder Weglassen einzelner Systemkomponenten ermöglicht.
Gerade in der Kombination von intelligenter Software, die aktuelle Wetterdaten und Wetterprognosen berücksichtigt, mit verschiedenen Automatisierungsbereichen (Einspeisung der Solaranlage, automatische Betätigung der Poolüberdachung und automatisierte Überwachung und Einbringung von Chemikalien zur Poolreinhaltung) hat das Projekt einen innovativen Charakter, der bisher am Markt nicht verfügbar ist und der ein gutes Marktpotential bietet.

Beratung, Entscheidungsfindung und Anmeldung

Am 17.2. werden den Besucher/innen Projekte aus allen Abteilungen präsentiert. Sie sollen Interessenten/innen die Entscheidung erleichtern, welche Abteilung der HTL sie besuchen wollen. Rund 100 Schüler/innen und 15 Lehrer/innen stehen bereit, um den Besucher/innen die HTL detailliert vorzustellen. Die Führungen werden von Schüler/innen getätigt, die sich im Rahmen der „Öffentlichkeitsarbeit“ auf diesen Einsatz vorbereitet haben und die während des Rundgangs durch die HTL Ansprechpartner/innen sind.
„Wir freuen uns, wenn viele Besucher/innen den Informationsnachmittag nützen und gleich mit dem Halbjahreszeugnis zu uns in die HTL kommen, um sich anzumelden. Die Chancen, in der HTL aufgenommen zu werden, sind wirklich gut und dass sich eine technische Ausbildung gerade in Hinblick auf Jobaussichten lohnt, ist unbestritten. Weil es neben der fünfjährigen höheren Abteilung in der HTL Braunau auch die vierjährige Fachschule gibt, sind auch Schüler/innen, die mehrfach eine Beurteilung „grundlegende Allgemeinbildung“ erhalten und deshalb eine Ausbildung mit verstärktem Praxisanteil suchen, in Braunau gut aufgehoben“, erklärt Bildungsberater Anton Planitzer, der sehr herzlich zum Besuch des Informationsnachmittages einlädt.

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