Bezirksfeuerwehrtag in Braunau: Eindrucksvolle Leistungsbilanz vorgestellt

Im Bild (v. li.) Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Kaiser (Braunau), Kreisbrandinspektor Theo Pichlmaier (Rottal-Inn), Braunaus Bürgermeister Johannes Waidbacher, Kreisbrandrat Johann Prex und Kreisbrandinspektor Helmut Niederhauser (beide Rottal-Inn).
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  • Im Bild (v. li.) Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Kaiser (Braunau), Kreisbrandinspektor Theo Pichlmaier (Rottal-Inn), Braunaus Bürgermeister Johannes Waidbacher, Kreisbrandrat Johann Prex und Kreisbrandinspektor Helmut Niederhauser (beide Rottal-Inn).
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BRAUNAU (gei). Bei der Bezirksfeuerwehrtagung in der Bezirkssporthalle wurden unter dem Titel "Gemeinsam im Einsatz für unseren Bezirk und unsere Nachbarn" die herausragenden Feuerwehr-Ereignisse des vergangenen Jahres präsentiert und dabei auch eine beeindruckende Leistungsbilanz der Aktiven vorgestellt. So gibt es im Bezirk Braunau 78 freiwillige und drei Betriebsfeuerwehren, die in die Abschnitte Braunau, Mattighofen, Mauerkirchen und Wildshut gegliedert sind.

Insgesamt zählt der Bezirk 9.601 aktive Mitglieder, die sich in 897 Jugendliche, 1.912 Reserve und 6.792 Aktive untergliedern. Nähere Informationen über die Einsätze lieferte Bezirksfeuerwehrkommandant Oberbrandrat Josef Kaiser in seinem Bericht. Demnach gab es im Bezirk 433 Brand- und 2.914 technische Einsätze. "Es konnten 350 Menschen, 210 Tiere und Sachwerte in Millionenhöhe gerettet werden", so Kaiser. Beeindruckend waren auch die geleisteten Einsatzstunden, die Kaiser mit 57.077 Stunden anführte. Nicht unvergessen blieb der 1. Juni 2016, als alle Feuerwehren im Bezirk durch die Flutereignisse in Atem gehalten wurden.

So gingen an diesem Tag nicht nur 397 Notrufe und Einsatzanforderungen ein, sondern waren auch 1.600 Feuerwehrmitglieder im Katastropheneinsatz. Laut Kaiser waren hier zunächst für zwölf Stunden alle Wasserwehren und Taucher in höchster physischer und psychischer Anspannung, anschließend sollte der Einsatz in der Nachbarstadt Simbach noch weitere 17 Tage andauern. Hier waren dann zehn Feuerwehren mit 118 Einsatzkräften und zehn Booten im Einsatz, die 229 Personen retteten. Besonders gefragt waren in jenen Tagen die Hochleistungspumpe Hannibal, die bis zu 10.000 Liter Wasser in der Minute wegpumpen konnte.

Als besondere Einsätze wurden anschließend Ereignisse geschildert, die den Aktiven noch lange im Gedächtnis blieben. So bei einem Brand in Franking in einem landwirtschaftlichen Objekt und in St. Peter, als in einem Gewerbebetrieb bei dem Brand eines Spänesilos 150 Atemschutzgeräteträger 21 Stunden im Einsatz waren.

Angesprochen wurde auch der Feuerwehr-Landesbewerb, der am 7. und 8. Juli in Mauerkirchen stattfinden wird. Als weiteres Großereignis gilt das 47. Feuerwehrjungendlager im Bezirk, das 2020 über die Bühne gehen soll. Bewerbungen sind hierzu bis 30. September an das Bezirksfeuerwehrkommando zu richten. Erwartet werden hier rund 2.500 Teilnehmer an sieben Tagen.
Als weiteren Höhepunkt konnten sich einige der rund 900 Feuerwehraktiven in der Bezirkssporthalle über Ehrungen, Auszeichnungen und Beförderungen freuen.

Zunächst aber ergriff Kreisbrandrat Johann Prex im Namen der nieder- und oberbayerischen Feuerwehren das Wort. Prex erinnerte an die schwärzesten Tage der Stadt Simbach und des Inntals, als am 1. Juni 2016 die Sturzflut über die Region hereinbrach und eine unvorstellbare Katastrophe auslöste. "Anschließend haben die Feuerwehren der Stadt Braunau und des Bezirkes Großartiges geleistet, um den Menschen im Inntal zu helfen. Angefangen von den Wasserwehren, die viele Menschen aus lebensbedrohlichen Situationen retteten, bis hin zu zwei Hilfeleistungskontingenten mit über 200 Mann", so Prex.

Ein besonderes Lob gab es dabei für Braunaus Bürgermeister. Laut Prex hat Johannes Waidbacher eine positive Einstellung zum grenzüberschreitenden Feuerlöschwesen im Landkreis Rottal-Inn und im Bezirk Braunau, was man an der beispielhaften Unterstützung bei grenzüberschreitenden Einsätzen sehen kann. "Besonders bei der Jahrtausendflut im südlichen Landkreis hat es ein Gefühl der großen Partnerschaft und Kameradschaft gegeben", erklärte Prex. Für das beispielhafte Engagement und die Verlässlichkeit, besonders in schwierigen Situationen und Anlässen, erhielt Waidbacher die Ehrenmedaille des Kreisfeuerwehrverbandes Rottal-Inn überreicht.

Anschließend erfolgten die Landesbewerb-Ehrungen und Auszeichnungen. Dabei wurde Bürgermeister und Feuerwehrmann Johannes Waidbacher ebenfalls noch mit der Bezirksverdienstmedaille der Stufe 2 ausgezeichnet. Freuen konnte sich hier auch der scheidenden Kreisbrandrat Johann Prex aus dem Nachbarlandkreis Rottal-Inn. Prex erhielt die Bezirksverdienstmedaille der Stufe 1. Ausgezeichnet wurde auch Brandrat Johann Treiblmaier für seine hervorragenden Leistungen im Interesse des österreichischen Feuerwehrwesens mit dem Verdienstzeichen der dritten Stufe.

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