Schlechte Note für den Öffi-Verkehr

Der Busbahnhof in Mattighofen. Vor allem in Richtung Ried gibt es laut Bürgermeister keine ordentliche Verbindung.
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BEZIRK (ebba). Eine Untersuchung des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) zeigt, dass es zwischen den Regionen teils deutliche Unterschiede darin gibt, wie gut das Bus- und Bahnnetz ausgebaut ist. 18 sogenannte "regionale Zentren" in Oberösterreich wurden unter die Lupe genommen. Auf dem letzten Platz landet Mattighofen.

Der öffentliche Verkehr (ÖV) ist in der Heimat von KTM und damit vielen Arbeitsplätzen noch ausbaufähig, attestiert der VCÖ. "Mattighofen ist an sich mit dem Zug gut erreichbar. Jedoch sind wir beim Busverkehr stark benachteiligt. Im Rahmen des Stadt-Umland-Kooperations-Projektes finden aber bereits Gespräche statt, mit dem Ziel, ein Mobilitätskonzept für die Region auszuarbeiten", erklärt Bürgermeister Friedrich Schwarzenhofer.

Der VCÖ schlägt Mikro-ÖV-Systeme wie Gemeindebusse oder Carsharing vor, um das bestehende Angebot zu verbessern. Beim Carsharing wird in der Regel von der Gemeinde ein Auto zum Ausleihen der Bevölkerung zur Verfügung gestellt. In Moosdorf wird dies bereits seit 2013 angeboten. Hier stellt das "Moosi", ein elektrisch betriebenes Dorfmobil, eine gemeindeeigene Nahverkehrslösung dar.

Auch die in der Untersuchung des VCÖ schlecht weg gekommene Stadtgemeinde Mattighofen wollte mit einem "City Mobil Mattigofen" unlängst ein ergänzendes Angebot installieren. Das Fahrzeug sollte insbesondere Personen, die selbst kein Auto haben oder in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, dienen. Dazu wurde eigens ein Verein gegründet. Aktionsradius des Gefährts soll das gesamte Ortsgebiet von Mattighofen sein. Der Betrieb finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge. Kurz vor Start des Projektes kam es aber zur Intervention seitens der Wirtschaftskammer, weil diese das Geschäft der örtlichen Taxiunternehmen bedroht sah.

Bürgermeister Schwarzenhofer, der zugleich stellvertretender Obmann des Vereines "City Mobil Mattighofen" ist, betont: "Ich finde, wenn man ein soziales Projekt, für vorwiegend ältere oder alleinstehende Menschen, startet, sollte man das nicht boykottieren. Unser Verein engagiert sich da für eine gute Sache. Das City Mobil wäre nur tagsüber unterwegs und auch nur innerhalb Mattighofens. Den Taxis wird da nicht viel weggenommen, vor allem da nur Vereinsmitglieder transportiert werden. Es gab bereits und es wird noch Gespräche mit Wirtschaftskammer und Taxiunternehmen geben, um hier eine Lösung zu finden, mit der alle Seiten leben können. Das Projekt ist nicht vom Tisch!"

Näher zur Bahn

Mit der neuen ÖBB-Haltestelle bei KTM wird bald auch das Bahnnetz in Mattighofen verbessert. "Umfragen im Vorfeld hatten ergeben, dass sehr viele Leute dieses Angebot nutzen wollen, ebenso Personen aus dem nahen Siedlungszentrum", sagt Schwarzenhofer.

Mit dem Rad erreichbar

Durch eine verbesserte Kombi von öffentlichem Verkehr und Fahrrad könne die Mobilität in der Region laut VCÖ noch deutlich umweltfreundlicher werden. Wichtig sei, dass Bahnhöfe und Haltestellen gut mit dem Rad erreichbar sind und ausreichend Rad-Abstellplätze angeboten werden. 2012 errichtete die Stadtgemeinde Mattighofen drei E-Bike-Verleihstationen im Stadtgebiet. "Dieses Angebot wird jedoch nur fallweise genutzt. Das könnte aber auch daran liegen, dass mittlerweile viele Menschen selbst ein E-Bike besitzen."

ZUR SACHE

Die VCÖ-Publikation "Nachhaltige Mobilität für regionale Zentren" ist beim Verkehrsclub Österreich (VCÖ) unter (01)8932697, vcoe@vcoe.at oder www.vcoe.at erhältlich.
Die 18 regionalen Zentren in OÖ, gereiht nach Erreichbarkeit mit Bahn und Bus: Wels, Traun, Vöcklabruck, Ried, Gmunden, Steyr, Wilhering, Braunau, Eferding, Bad Ischl, Enns, Kirchdorf an der Krems, Grieskirchen, Schärding, Freistadt, Perg, Rohrbach-Berg, Mattighofen. Quelle: VCÖ

Neue ÖBB-Haltestelle Schalchen-Mattighofen (bei KTM):
Baubeginn erfolgte im Juli, Bauende soll im Oktober 2016 erfolgen. Der Betrieb der Haltestelle soll mit dem Winterfahrplan 2016/17 aufgenommen werden.

Die E-Bike-Verleihstationen in Mattighofen finden Sie beim Gasthof Badhaus, beim Autobusbahnhof sowie beim Volksschulparkplatz.

Für das Jahr 2018 ist die Umsetzung des regionalen Verkehrskonzeptes für Ried, Braunau und Schärding geplant. Ein weiteres Großprojekt ist die Attraktivierung der Mattigtalbahn, von der man sich bis zu 75 Prozent mehr Fahrgäste verspricht.

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