Geplante Wohnanlage von KTM in Munderfing: Ortsbildbeirat beanstandet Baudichte

Die Bewohner von Althöllersberg hatten von Anfang an die Dimension des Wohnbauprojektes kritisiert.
  • Die Bewohner von Althöllersberg hatten von Anfang an die Dimension des Wohnbauprojektes kritisiert.
  • hochgeladen von Barbara Ebner

MUNDERFING (ebba). Nachdem am 23. April der „Ortsbildbeirat für das Innviertel“ über das geplante Wohnbauprojekt von KTM-Chef Stefan Pierer in Munderfing beraten hatte, liegt nun das Protokoll vor.

Neben politischen Vertretern, Architekten und Raumplanern beteiligten sich auch einige Anrainer und – von Seiten des Interessenten – KTM-Finanzvorstand Viktor Sigl an den Gesprächen.

Ergebnis: Aus fachlicher Sicht werde ein Etappenplan als günstig erachtet. „Die vorgestellte Planung hat durchaus Qualität, wobei jedoch die vorgesehene Dichte noch veranschaulicht und der Bevölkerung vermittelt werden sollte“, heißt es im Protokoll.

Laut Bürgermeister Martin Voggenberger muss das Projekt abgeändert werden. Es sei in der geplanten Dimension für das Gebiet nicht verträglich. „Aus dem Protokoll geht eindeutig hervor, dass die Planung zu dicht ist und dies abgeändert werden muss. Seitens der Betreiber wird das Projekt noch einmal überdacht und überarbeitet. Die nächsten Schritte werden im Gemeindevorstand beraten“, erklärt Voggenberger.

Es braucht noch Umwidmung

Die Wohnanlage „Neuhöllersberg“, bestehend aus 26 Wohnbauten mit insgesamt 246 Wohnungen samt Straßen, Tiefgaragen und Naherholungsflächen, soll auf einem etwa vier Hektar großen Areal zwischen Höllersberg und Althöllersberg in den nächsten Jahren entstehen. Dieses Grundstück ist derzeit noch als landwirtschaftliche Grünfläche gewidmet.

Ein Großteil der Wohnungen soll an Mitarbeiter von KTM vergeben werden. 15 Prozent der Wohnungen würden hingegen auf dem freien Markt landen und damit von der Gemeinde Munderfing zugeteilt werden können. 60 Prozent der Bauwerke sind laut Planungsentwurf zweigeschossig, der Rest dreigeschossig vorgesehen.

Das Vorhaben stieß bei Anrainern von Anfang an auf Widerstand. Sie fürchten die Dimension des Projekts und eine daraus entstehende Verkehrsflut.

Laut Protokoll des Ortsbildbeirates ist derzeit eine geologische Aufnahme zur Erkundung der Überschwemmungsgefahr in Auftrag. Mittels einer Besonnungsstudie sei zu klären, wie sich Verschattungen für das nachbarschaftliche Umfeld vermeiden lassen. Ein Bebauungsplan wird erstellt.

Anrainer fühlen sich bestätigt

Ursula Timson aus Althöllersberg sieht im Protokoll des Ortsbildbeirates eine Bestätigung: „Wie erwartet wird die Baudichte beanstandet und als deutlich zu dicht beurteilt.“ Sie kritisiert, dass das vorgestellte Modell nicht mit den Ansichten der städtebaulichen Planung auf Papier und der Präsentation übereinstimmt. So seien anstatt von Flachdächern im Modell Satteldächer dargestellt worden.

Timson fordert im Namen aller betroffenen Anrainer, dass zumindest die Traufen- und Gesamthöhe begrenzt wird und ein angemessener Abstand zur bestehenden Siedlung eingehalten werde. Die Anrainer müssten außerdem bei jeder weiteren Planung miteinbezogen werden.

Gegenüber der BezirksRundschau erklärt KTM-Chef Stefan Pierer, dass er die Sorgen der Anrainer verstehe. Das Projekt sei aber architektonisch an die Umgebung angepasst. Zudem werde man laut Pierer das Projekt nicht auf einmal, aber „sicher in mehreren Schritten“ realisieren.

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