Drogenhandel, Waffenbesitz und Körperverletzung: Dealender Familienclan festgenommen
BEZIRK BRAUNAU. Nach monatelangen Ermittlungen, hat die Polizei einen serbischen Familienclan aus dem Bezirk Braunau wegen Drogenhandels festgenommen.
17- und 19-Jähriger trieben Geldschulden ein
Durch einen Streit zwischen einem Österreicher und einer serbischen Familie im Dezember vergangenen Jahres kamen die Beamten auf die Spur der Dealer. "Ermittlungen des Landeskriminalamtes und der Cobra führen zu einem 38-jährigen, einschlägig vorbestraften Serben mit besten Verbindungen im In- und Ausland", heißt es im Polizeibericht.
Der 38-Jährige belieferte über ein Jahr lang drei Subhändler mit 2,5 Kilo Kokain und 1,5 Kilo Amphetamin. Der Mann engagierte eine 26-jährige Prostituierte aus Ungarn und mietete mehrere Zimmer. Dort versteckte er die Drogen. Unterstütz wurde der Mann auch von seinen 17 und 19 Jahre alten Söhnen. Die beiden verpackten das Kokain und trieben Geldschulden ein.
Neffe spannte Familie zum Drogenhandel ein
Hauptabnehmer waren sein 24-jähriger Neffe und dessen Vater, sowie ein Betreiber einer Baufirma. Der 24-Jährige vertrieb im Bezirk Braunau ein Kilo Kokain, ein Kilo Amphetamin und mehrere Kilo Marihuana. Für den Vertrieb nutzte der 24-Jährige seine Großfamilie. Auf Familienfeiern konsumierten die Gäste auch gemeinsam die Drogen.
Marihuana-Dealer geschnappt
"Im Zuge der Ermittlungen wurde ein 25-jähriger Marihuana-Lieferant auf frischer Tat erwischt. Bei ihm wurden auch 5.000 Euro Drogengelder sichergestellt", berichtet die Polizei. Die Staatsanwaltschaft Ried ließ sechs Personen wegen organisierten Drogenhandels festnehmen und in die Justizanstalten Wels und Ried einliefern.
55 Personen angezeigt
15 Personen wurden wegen Suchtgifthandels, 40 weitere wegen Übertretungen nach dem Suchtmittelgesetzt angezeigt.
Drogen um 320.000 Euro
Im Rahmen der Ermittlungen wurden mehrere tausend Euro an Drogengeldern, unzählige Mobiltelefone und Schreckschusspistolen sichergestellt. Insgesamt konnten der Verkauf von Drogen im Wert von 320.000 Euro, der Verkauf einer Schusswaffe mit Schalldämpfer und mehrere Nötigungen und Körperverletzungen im Suchtgift-Milieu geklärt werden. Die Ermittlungen zu weiteren Mittätern im Familienclan im In- und Ausland sind noch im Gange.
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