Wenn chronischer Stress krank macht

Setzen sich für Burn-out-Prävention ein: Karl-Heinz Hellinger, Irene Huss (beide Treffpunkt mensch & arbeit) und Facharzt für Psychiatrie Joachim Arnold (von links)..
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Burn-out-Prävention: Der Psychiater Joachim Arnold rät zur täglichen Seelenpflege.

RANSHOFEN (ach). Der Treffpunkt mensch & arbeit in Braunau beschäftigt sich seit sieben Jahren mit der Begleitung von Burn-out-Betroffenen. Die Einrichtung lud am 29. September in Zusammenarbeit mit der örtlichen Pfarre zum Vortragsabend im Pfarrsaal ein. Joachim Arnold, Facharzt für Psychiatrie, sprach vor einem interessierten Publikum über psychohygienische Aspekte bei Stress und Burn-out.

„Stress ist zum Alltagswort geworden“, erklärt Arnold und übersetzt die lateinische Bezeichnung „stringere“ mit anspannen. Der Psychiater unterscheidet zwischen gutem, Eustress, und schlechtem Stress, Disstress genannt. „Wir brauchen ein bisschen Stress, um uns zu entwickeln.“ Aber: das Wechselspiel zwischen An- und Entspannung sollte ausgewogen sein. Problematisch wird es, wenn die Anspannung zu lange dauert, die Erholungsphasen zu kurz sind und man schrittweise in die Erschöpfung kommt. Chronischer Stress macht sich körperlich u. a. durch Bluthochdruck, Herzrasen, Kopf- und Nackenschmerzen, seelisch durch Nervosität, Reizbarkeit und Schlafstörungen bemerkbar. „Burn-out ist ein fortschreitender Prozess, aus dem sich ein ernst zu nehmender Krankheitszustand entwickeln kann. Nicht selten kommt eine Depression dazu“, so der Facharzt. Immer seien innere und äußere Faktoren beteiligt. Emotionale Erschöpfung, reduzierte Leistungsfähigkeit und Ängste verursachen eine großen Leidensdruck.

Wenn Arbeit krank macht

Stressfaktoren in der Arbeitswelt sind häufige Auslöser von Burn-out.
Eine hohe Arbeitsintensität, Personalmangel, ständige Erreichbarkeit, mangelnde Wertschätzung und Mobbing sind bei der Entstehung maßgeblich beteiligt. Vor allem Mobbing durch Kollegen und Vorgesetzte wird als psychosozialer Stress empfunden. „Es gibt keine typische Mobbing-Opfer-Persönlichkeit. Es kann jeden treffen“, klärt Arnold auf.

„Um wieder handeln zu können, muss man in die Ruhe kommen“, so Arnold. Er rät zu täglichen Waldspaziergängen von mindestens einer halben Stunde, gesunder Ernährung, Wasseranwendungen und ausreichend Schlaf. Dies unterstütze das vegetative Nervensystem. Betroffenen empfiehlt Arnold, fachliche Hilfe zu suchen. Der erste Weg sollte zum Hausarzt führen.

Zur Sache

In der achtteiligen Workshop-Reihe „Erschöpft? – Verschnaufpausen im (Arbeits-)Alltag“ haben Menschen, die an Überlastung leiden, die Möglichkeit, ihre Situation zu reflektieren. Anmeldung erforderlich unter 07722/65632. Die Reihe startet am 17. Oktober. Weitere Termine: 24. Oktober, 7. November, 11. November, 21. November, 5. Dezember, 19. Dezember, 9. Jänner, 23. Jänner, jeweils von 19.30 bis 21 Uhr, im Treffpunkt mensch & arbeit in Braunau.

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