Klärschlamm künftig solar trocknen

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BEZIRK (penz). Klärschlamm entsteht bei der Abwasserreinigung. Er kann in Form der landwirtschaftlichen Verwertung, Kompostierung oder Verbrennung verwertet werden. Zumindest ist es jetzt noch so. Dass eine landwirtschaftliche Verwertung noch die nächsten zwei Jahre in Oberösterreich zugelassen ist – dafür gibt es keine Rechtssicherheit. Auch die AMA zieht ein Verbot ab 2019 in Erwägung.

Moderne Solartrocknungsanlage

Klärschlamm als Dünger lässt sich zunehmend schwerer an Bauern verkaufen. Die Gründe: Er enthält 70 Prozent Wasser, was den Transport verteuert. Trotz Reinigung bleibt er schadstoffbelastet, etwa mit Schwermetallen, Viren und Wurmeiern.
Nun steht der Reinhaltungsverband (RHV) Braunau und Umgebung, wie viele andere Kläranlagenbetreiber auch, vor der Frage, wie Klärschlamm künftig entsorgt oder weiterverwertet werden kann. "Ziel sollte es natürlich auch sein, die Gebührensicherheit beizubehalten", ergänzt Günter Weibold vom RHV. Dieser sucht nun einen Ausweg in einer modernen Solartrocknungsanlage. Günther Knoll überprüfte die Machbarkeit in einer Studie. Ziel ist es, das Wasser aus dem Klärschlamm zu bekommen: Statt 70 Prozent sollen es nur noch 15 sein. Damit ist der Schlamm leichter zu transportieren. Geht es nur um den Phosphor, lässt sich das Gewicht in Form von Asche sogar auf ein Hundertstel reduzieren. Dann ist der Dünger auch schadstofffrei.

Das Fazit der Studie: Durch die solare Trocknung ist nicht nur die Speicherkapazität erhöht, auch der Transportaufwand sinkt. Denn: 50 bis 75 Prozent des Volumens verdunsten. "Welcher Weg dann weiter mit dem Trockengranulat gegangen wird, hängt in erster Linie von den gesetzlichen Bedingungen ab. Die landwirtschaftliche Verwertung ist nach wie vor die direkteste und einfachste Möglichkeit, die Wertstoffe des Klärschlamms im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu nutzen. Sollte aufgrund der Schadstoffe im Klärschlamm tatsächlich diese Nutzung unterbunden werden, stellt die thermische Verwertung den nächsten Reinigungsschritt dar", erklärt Knoll.

Zu 80 % gefördert

Für die Leader-Region Oberinnviertel-Mattigtal sind umweltfreundliche Konzepte sehr wichtig. Darum wird das Projekt mit einem Fördersatz von 80 Prozent gefördert. Obmann Ferdinand Tiefnig: "Europa importiert Phosphor überwiegend aus afrikanischen Ländern, weil wir selbst keinen produzieren. Daher ist eine Rückgewinnung des, für Pflanzen sehr essentiellen Rohstoffs, nur zu unterstützen."

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