Multikulti-Garten ist eine Erfolgsstory

BRAUNAU (höll). Wo vor einiger Zeit noch Camper ihre "Vorzelt-Gärten" pflegten ist in nur wenigen Jahren ein interkulturelles Gartlerparadies entstanden. Damit das Gelände des Campingplatzes nach seiner Schließung nicht brach liegt, hat die Stadtgemeinde Braunau der Volkshilfe die Fläche für das Projekt "Gemeinschafsgarten" zur Verfügung gestellt. "Der Garten gehört zum Projekt 'Wohnen im Dialog' und soll Menschen aus aller Welt einen Begegnungsraum bieten", erklärt Susanne Lew. Sie leitet das Projekt in Braunau - und zwar sehr erfolgreich: "Von den 26 Beeten sind 25 vermietet", so Lew weiter.

Beim garteln treffen sich hier Afghanen, Türken, Serben, Deutsche und Österreicher. Bei all den kulturellen Unterschieden verbindet sie doch alle eines: Die Liebe zur Natur. "Die Grundidee ist voll aufgegangen. Die Menschen begegnen sich hier, tauschen sich aus und helfen einander."

Von Anfang an "Beetgartler" ist Abdul Majid. Er ist im Sommer jeden Tag im Gemeinschaftsgarten und hegt seine Pflanzen. Auch MünaDige Celik holt sich täglich frisches Gemüse und Kräuter aus dem Garten. Sie macht es sich dann gerne mit einem Tee in der Gemeinschaftslaube gemütlich und genießt die Ruhe im Grünen.

Regelmäßig treffen sich die Hobbygärtner zu Gartentreffen. 2016 wurde ein großes Gartenfest gefeiert: "Unsere Beetbesitzer haben für das Essen gesorgt und zahlreiche Gäste - vor allem auch viele Kinder - haben mit uns gefeiert", erinnert sich Lew.

Das Projekt soll auf jeden Fall weitergeführt werden: "Wir haben noch viel vor. Ein zweiter Brunnen wäre ein großer Wunsch. Auch würden wir gerne neue Sitzmöglichkeiten für den Pavillon anschaffen - und auch Spielgeräte für die Kinder sind geplant."

Wer Interesse an einem Beet im Gemeinschaftsgarten hat, kann sich gerne bei Susanne Lew unter der Mailadresse susanne.lew@volkshilfe-ooe.at melden. Kosten: 20€ pro Jahr.