Problem: Fahrrad fahren im Wald
Der Forstverein erteilt eine klare Absage an grenzenloses Mountainbiken in den Wäldern.
BEZIRK (ah). Mountainbiker fordern schon seit längerer Zeit die Öffnung der Forststraßen und damit eine Änderung des derzeit gültigen Forstgesetzes. Bislang dürfen diese Wege nämlich nur von Wanderern und Spaziergängern genutzt werden. „Wir sehen uns als Stimme für den Wald. Dieser darf nicht zu einer Rennpiste degradiert werden. Wir brauchen auch in Zukunft die Möglichkeit der Lenkung dieser Sportart, daher sprechen wir uns auch gegen eine Änderung des Forstgesetzes aus“, erläutert dazu Johannes Wohlmacher, Präsident des Österreichischen Forstvereins. Und er verleiht seiner Forderung mit derzeit fast 89.600 Unterschriften Nachdruck. Bereits im November hat er eine Unterschriftenlisten mit damals noch 70.000 Unterschriften an den zuständigen Bundesminis-ter Andrä Rupprechter übergeben. Die Unterschriftenaktion läuft noch bis zum 30. April und kann online unter www.sicherheitimwaldfueralle.at unterzeichnet werden.
Jägerschaft gegen Gesetzesänderung
Franz Reinthaler vom Bezirksjagdausschuss Braunau spricht sich ebenfalls gegen eine Öffnung der Forststraßen aus. "82 Prozent der Wälder sind in Privatbesitz. Eine generelle Freigabe, welche von diversen Gruppen gefordert wird, stellt einen Eingriff in das Privatrecht dar." Aussagen von Andrzej Felczak von der Radlobby Österreich, wie "Die Natur ist Österreichs größtes und schönstes Fitnessstudio", rufen bei Reinthaler nur Kopfschütteln hervor. Er meint: "Die derzeitige Ausweisung von bestehenden Mountainbike-Strecken ist vollkommen ausreichend."
Befürworter haben ebenfalls Unterschriftenliste
Die Naturfreunde Österreich und der Verein „Upmove“ wollen, dass die Forststraßen in Österreich für Radfahrer freigegeben werden. Sie haben ebenfalls eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen. Auf www.naturfreunde.at/freie-fahrt fordern sie die Gleichstellung von Mountainbikern mit Spaziergängern.
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