Sicherer Schulweg: Kinder beobachten

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BEZIRK (ebba). "2013 gab es im Bezirk acht Schulwegunfälle mit elf Verletzten, 2012 waren es neun Unfälle mit elf verletzten Personen. Die Tendenz ist gleichbleibend, die meisten dieser Unfälle gehen glimpflich aus. Der heurige Schulbusunfall in Schwand mit 19 Verletzten und einem tödlich verunglückten Kind war die tragische Ausnahme", erklärt Ludwig Heise von der Polizeiinspektion Braunau.

Heise unterrichtet Schulkinder in Verkehrserziehung und weiß, wie wichtig die Vorbildrolle der Eltern ist, was das richtige Verhalten im Straßenverkehr angeht: "Oft höre ich von den Kindern, dass ihre Eltern sich nicht angurten oder beim Autofahren telefonieren. Kinder beobachten das ganz genau. Die Vorbildwirkung der Eltern sollte man daher nicht außer Acht lassen."

Damit Kinder sicher in die Schule gelangen, sind Eltern angehalten, sich rechtzeitig Gedanken über den richtigen Schulweg zu machen. Am besten noch vor Schulbeginn, sollte der Schulweg mit dem Kind geübt werden. "Man erklärt dem Kind die Gefahrenstellen und geht am Anfang noch als Begleitperson mit. Ich empfehle, zwei bis drei Wochen nach Schulbeginn sein Kind auf dem Weg in die Schule zu beobachten, ohne dass es darüber Bescheid weiß. Sofern man Negatives beobachtet, muss mit dem Kind darüber gesprochen werden", rät Heise.

Mithilfe von reflektierender Kleidung werden Schulkinder für andere Verkehrsteilnehmer sichtbarer, vor allem wichtig in der Dämmerungszeit. "Warnwesten sollten Schüler immer dabei haben."

Eltern in der Pflicht
Kinder sind im Straßenverkehr vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen. "Schulanfänger bis acht Jahre nehmen ein Auto ganz anders wahr. Sie meinen, es kann sofort stehen bleiben", erklärt der Polizeibeamte. Außerdem glauben Kinder, dass dunkle Fahrzeuge langsamer unterwegs sind, als helle.

Im ersten Monat nach Schulbeginn wird die Polizei Schwerpunktkontrollen mit Streifen- und Zivilwägen im Bereich der Schulen und entlang der Schulwege durchführen. "Wir schauen uns auch an, wie es mit der Sicherheitsmoral der Eltern aussieht. Stichwort Elterntaxi", betont Heise, der vor allem eines oft beobachtet: "Viele Eltern wissen nicht, dass sie an einem Schulbus, der auf der Fahrbahn steht oder die Warnlichter eingeschaltet hat, nicht vorbeifahren dürfen".

Bei Schülern, die auf zwei Rädern in die Schule gelangen, sollte unbedingt die Ausrüstung des Fahrrrades kontrolliert werden. "Hier gibt es oft etwas zu beanstanden. Im Oktober werden wir daher vermehrt Fahrräder kontrollieren", so Heise.

Viele Gemeinden setzen auf Elternlotsen, die ehrenamtlich die Schutzwege entlang des Schulweges sichern. Offenbar ein Erfolgsmodell, denn laut Polizei gab es auf Schutzwegen im Bezirk die letzten paar Jahre keinen einzigen Unfall.

Kinder im Straßenverkehr – Tipps für mehr Sicherheit:

Leben Sie Ihren Kindern vor, wie man sich im Straßenverkehr korrekt verhält.
Sprechen Sie Gefahren an.
Trainieren Sie mit Ihren Kindern aktiv die sichere Verkehrsteilnahme.
Üben Sie bei Bedarf auch die Öffi-Benutzung.
Sagen Sie Ihrem Kind, dass es sich nicht darauf verlassen darf, dass sich Erwachsene immer korrekt verhalten.
Fahren Sie besonders rücksichtsvoll, wenn Kinder zu sehen sind.
Vermeiden Sie zusätzlichen Verkehr vor Schulen und Kindergärten.
Machen Sie Ihre Kinder besser sichtbar – mit Reflektoren und heller Kleidung.
Kinder sind vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen. Verlassen Sie sich niemals darauf, dass Kinder im Straßenverkehr das Richtige tun.
Checken Sie vor Schulbeginn die Funktionsfähigkeit und Ausrüstung des Fahrrades.

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