Umbau des Bahnhofs ist auf Schiene

So soll der Bahnhof aussehen. Die Gehwege von der Unterführung bis zum Busterminal werden überdacht. | Foto: ÖBB/Kroh&Partner
  • So soll der Bahnhof aussehen. Die Gehwege von der Unterführung bis zum Busterminal werden überdacht.
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BRAUNAU (penz). Seit einigen Monaten ist der Umbau des Braunauer Bahnhofs schon im Gespräch, nun gab es erstmals bei einem Infoabend Einblicke ins Vorhaben. "Er wird viele Vorteile bringen und für Entlastung sorgen", verspricht Braunaus Bürgermeister Johannes Waidbacher. "Wobei auch ein paar Nachteile in Kauf genommen werden müssen", gibt er zu bedenken. Thomas Fruhmann, Projektleiter der ÖBB Infra, erklärt: "Es ist in einer relativ kurzen Zeit ein sehr attraktiver Plan entstanden, der auch wirtschaftlich vertretbar ist. Bei der Umsetzung streben wir zwei Hauptziele an: Die Attraktivierung des Bahnhofs für den öffentlichen Personennahverkehr und die Erhöhung der Verkehrssicherheit."

Das soll sich ändern

Neben einem modernen Stellwerk soll am Gelände des ehemaligen Hofer-Parkplatzes in der Hans-Sachs-Straße eine "Park & Ride"-Anlage entstehen. Geplant sind 158 Stellplätze für Pkw, 90 überdachte für Fahrräder und zehn für Motorräder. Zum "Park & Ride" wird man mittels einer Unterführung unter dem Bahnhof gelangen. Diese soll so breit werden, dass sie von Fußgängern und Radfahrern genutzt werden kann. "Komplett barrierefrei natürlich. Neben einer Stiege wird es auch Liftanlagen geben", erwähnt Projektmanager Joachim Kobler von ILF.
Der Umbau wird im Rahmen des "Regionalverkehrskonzept Innviertel" umgesetzt, welches eine Ausweitung der Busverbindungen beinhaltet. Die Anbindung der Citybusse und der regionalen Buslinien an das Bahnnetz wird an einem neuen Busterminal erfolgen. Dieses soll dort errichtet werden, wo momentan das ÖBB-Gütermagazin ist.
Eine große Veränderung bringt die Auflassung von zwei Bahnübergängen mit sich.
"Die Eisenbahnkreuzungen in Braunau sind derzeit sicherheitstechnisch nicht mehr am Stand der Technik. Einhergehend lassen wir zwei davon auf, eine weitere wird saniert", erklärt Fruhmann. Für großen Wirbel sorgt dabei vor allem die Auflassung des Übergangs beim Bahnweg. Künftig soll die einspurige Kreuzung der Geschichte angehören. "Als Ersatz gibt es ja die Rad- und Gehwegunterführung unterm Bahnhof. Autofahrer müssen den kurzen Umweg über die Bahnkreuzungen in der Laabstraße oder bei der Firma Unterfurtner in Kauf nehmen", so Fruhmann.

Grüne sind begeistert

Die Bahnkreuzung Laabstraße/Unterfurtner wird um ca. eine Millionen Euro saniert und auf den Stand der Technik gebracht. Der Bahnübergang bei der Firma Vialit wird aufgelassen und durch eine kleine Unterführung ersetzt. "Das hat den Vorteil, dass es vor allem für Blaulichtorganisationen keine langen Wartezeiten mehr gibt", so Kobler. Anrainer aus Haselbach und Laab befürchten, dass die Unterführung mehr Verkehr anzieht.

„Als wir im Juni 2017 erstmals von den Plänen erfahren haben, waren wir begeistert. Endlich nicht nur wohlklingende Worte, sondern es zeichneten sich auch Taten von ÖBB, Land Oberösterreich und Stadtgemeinde Braunau zur Förderung des umweltfreundlichen Verkehrs ab", zeigt sich Fraktionsobmann der Grünen, Manfred Hackl, begeistert. „Mit der Umsetzung des Regionsverkehrskonzepts Innviertel hat das Land Oberösterreich seine ungeliebte Provinz ohnehin viele Jahre hingehalten“, wirft Elke Gapp, Verkehrssprecherin der Grünen, ein. "Was jedoch jetzt geplant ist, ist sehr in unserem Sinn.“

Zeitplan

Der Umbau des Bahnhofs in Braunau wird in zwei Phasen eingeteilt. Anbei der Zeitplan für die Umsetzung:

Phase 1 (2018 und 2019, Gesamtkosten ca. 8 Millionen Euro):
• Neubau des elektronischen Stellwerks
• Errichtung Busterminal
• Park & Ride Anlage
• Unterführung unter dem Bahnhof
• Eisenbahnkreuzung Unterfurtner
• Unterführung Josef-Reiter Straße
• Auflassung der Eisenbahnkreuzung Bahnweg

Phase 2 (später):
• Attraktivierung des Bahnhofsgebäudes
• Barrierefreie Bahnsteige (55 cm Einstiegshöhe)
• Überdachte Inselbahnsteige mit Lift
• Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes

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