Uneins beim Thema Neubau der Brücke am Enknachweg

Diese Brücke soll weiter flussaufwärts neu gebaut werden. Ein Teil des Enknachweges würde dabei zur Straße. | Foto: Die Grünen Braunau
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  • Diese Brücke soll weiter flussaufwärts neu gebaut werden. Ein Teil des Enknachweges würde dabei zur Straße.
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Grüne sprechen von Naturzerstörung, die FPÖ von zwingend erforderlicher Maßnahme

BRAUNAU (ebba). Der Weg entlang der Enknach im Tal, zwischen Lannermühle und Schießstand, ist ein beliebter Spazierweg in Braunau. Ein Teil dieses idyllischen Uferbereichs soll nun einer Straße weichen, weil die Brücke, zwischen dem Kleinkraftwerk und der sanierten Lannermühle mit den betreubaren Wohnungen, neu gebaut werden soll.

Enknachweg bedroht

Manfred Hackl, Fraktionsobmann der Grünen Braunau, weiß um den schlechten Zustand der Brücke. Der Asphalt ist zerbrochen, das Geländer nicht mehr sehr vertrauenserweckend. Und sie ist eine Engstelle, die nur einspurig befahrbar ist. „Trotzdem können wir nicht hinter dem Plan stehen, der dort verfolgt wird, weil damit ein wertvolles Stück Natur stirbt“, sagt Hackl.

Geplant ist eine neue, breitere Brücke, zirka 30 Meter flussaufwärts zu errichten. Dafür würden laut Grüne 30 Meter des jetzigen Gehweges in eine zweispurige Straße – Breite fünf Meter für die Fahrbahn und 1,5 Meter für einen Gehsteig – umgebaut. Die Grünen fürchten nun um die Rodung von dutzenden Bäumen und Büschen am Ufer.

Hackl: „Damit wird wieder ein Stück Natur zu asphaltiert, der Lebensraum der Wasservögel verkleinert, das Spazier- und Erholungsvergnügen eingeschränkt. Wenn vielleicht auch technisch schwieriger, wäre es weit umweltverträglicher und ressourcenschonender, die Brücke über dem Wehr zu sanieren. Wenn die Brücke einspurig und damit eine Engstelle bleibt, bremst das den Verkehr und viel Durchzugsverkehr wollen wir in diesem schönen Eck ohnehin nicht haben.“

Der Auftrag für die Detailplanung wurde bereits mit den Stimmen von ÖVP, FPÖ und SPÖ gegen den Widerstand der Grünen getroffen, die weiterhin hoffen, dieses „unsinnige Vorhaben noch aufhalten zu können, bevor die Bäume gefällt werden und die Bagger rollen“, gibt sich Hackl optimistisch.
  

„Es führt kein Weg daran vorbei“

FPÖ-Verkehrs-Stadtrat Hubert Esterbauer hält dagegen fest: „Die Enknachbrücke ist in die Jahre gekommen und muss aus Sicherheitsgründen erneuert werden, daran führt kein Weg vorbei.“
Tatsache sei, dass diese Brücke auf einer alten Wasserwehr steht, die sich nicht im Eigentum der Gemeinde befindet. Die Gemeinde sei aber verpflichtet, auf die Sicherheit ihrer Bürger Bedacht zu nehmen.

„Für die Neuerrichtung der Brücke werden etwa 200 Quadratmeter Gesamtfläche gebraucht. Es werden auch einige Bäume gefällt werden müssen, aber nicht Dutzende. In Absprache mit dem Gewässerbezirk werden die Ufer nach der Fertigstellung der Brücke wieder renaturiert“, möchte Esterbauer beruhigen.

Diese Brücke soll weiter flussaufwärts neu gebaut werden. Ein Teil des Enknachweges würde dabei zur Straße. | Foto: Die Grünen Braunau
FPÖ-Verkehrs-Stadtrat Hubert Esterbauer kann die Kritik der Grünen nicht nachvollziehen. | Foto: FPÖ

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