Aus dem Mattighofener Gemeinderat

Emily Henco, Maria Brückner und Swantje Hanack haben sich mit Erfolg für einen Waldkindergarten in Mattighofen eingesetzt. | Foto: Demmelbauer
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  • Emily Henco, Maria Brückner und Swantje Hanack haben sich mit Erfolg für einen Waldkindergarten in Mattighofen eingesetzt.
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MATTIGHOFEN (ebba). In der jüngsten Gemeinderatssitzung der Stadt Mattighofen ging es um die Sanierung der Landesmusikschule (LMS), die Planung der Krabbelstube, die Errichtung eines Waldkindergartens und die Einführung einer schulischen Tagesbetreuung an der Neuen Mittelschule. Zudem wurden von ÖVP und Grünen eine Reihe von Dringlichkeitsanträgen eingebracht.

Der Finanzierungsplan für die erste Etappe der LMS-Sanierung wurde genehmigt. "Wir bekommen zwei Drittel Zuschuss und haben nun 665.000 Euro für die Sanierung zur Verfügung", freute sich Vizebürgermeisterin Judith Konopa (SPÖ).

Weiters soll die Krabbelstube erweitert werden. Vier Gruppen sind geplant und auch notwendig. Momentan sind es zwei. "Wir bräuchten schon längst drei Gruppen. Seit Mai 2011 ist der Bedarf einer dritten Gruppen genehmigt worden, im August 2012 der Bedarf an vier Gruppen", erklärte Vizebürgermeisterin Sonja Löffler (BfM). Ein Architektenwettbewerb wurde abgelehnt. Zum einen aus Zeitgründen, zum anderen „weil die geschätzten Kosten für einen Wettbewerb bei 30.000 Euro liegen. Das würde sich bei einem Neubau auszahlen, nicht aber beim Umbau eines Objektes, wo es an Entfaltungsmöglichkeiten mangelt", argumentierte Löffler.

Waldkindergarten abgesegnet
Weil sie sich wünschen, dass ihre Kinder die Möglichkeit haben, ihre Kindergartenzeit in einer natürlichen Umgebung zu verbringen, haben sich drei Mütter für die Gründung eines Waldkindergartens in Mattighofen eingesetzt. Dieser soll im Hofauwald entstehen. Der Gemeinderat erteilte dem Projekt nun seinen Sanktus. Der Waldkindergarten soll als freiwillige Alternative das bestehende Kinderbetreuungsangebot in Mattighofen ergänzen und als Sonderform mit einem eigenen pädagogischen Konzept geführt werden. Start soll im Herbst 2015, spätestens aber im Frühjahr 2016 sein. "Dieses Projekt ist absolut zu befürworten, weil die Kinder ihr Bedürfnis nach Bewegung in der freien Natur ausleben können", sagte Löffler. Der Grundsatzbeschluss für die Errichtung der Waldkindergartengruppe wurde einstimmig beschlossen.

Nachdem der Stadtgemeinde 15 Anmeldungen von Schülern der NMS 1 in Mattighofen vorgelegt wurden, ist diese verpflichtet, eine Tagesbetreuung zur Verfügung zu stellen. Diese soll schulübergreifend sein, demnach können auch die Schüler der NMS 2 die Betreuung in Anspruch nehmen. Der Grundsatzbeschluss für die schulische Nachmittagsbetreuung an der Neuen Mittelschule wurde einstimmig angenommen.

Flut an Dringlichkeitsanträgen
Gemeinderätin Eleonora Rieß von den Grünen brachte drei Dringlichkeitsanträge ein. Zum einen sollen die Ablagerungen des Gemeindeweihers an der Mattig, welcher im Jahr 2001 ausgebaggert wurde, entfernt werden. Auf den Ablagerungen, die ohne behördliche Genehmigung deponiert wurden, hat sich mittlerweile ein hoher Strauch- und Baumbestand gebildet, welcher den Abfluss der überflutenden Mattig negativ beeinflusst. Zum Schutz der Anrainer in dem Hochwasserabflussgebiet müsse laut Rieß der Aushub unverzüglich entfernt werden. Laut Bürgermeister Friedrich Schwarzenhofer (ÖVP) seien für das Hochwasser noch andere Faktoren maßgeblich. „Eventuell muss die höher liegende Straße zur Mattig abgesenkt werden. Wir haben bereits eine Firma beauftragt, sich das anzusehen.“ Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

Der zweite Grünen-Antrag, eine Bio-Obst-Jause in den drei Kindergärten Mattighofens zur Verfügung zu stellen, wurde ebenfalls einstimmig angenommen. Diese gesunde Jause wird die Stadtgemeinde im Jahr 1800 Euro kosten. Die Deckung erfolgt durch das Umweltbudget, welches bisher noch nie ausgeschöpft wurde.

Der dritte Dringlichkeitsantrag von GR Rieß lautete, dass die Gemeinde geeignete, überdachte Abstellplätze für Fahrräder im Bereich Rosengasse schaffen solle. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen und dem Infrastrukturausschuss zugewiesen. Ein Zusatzantrag der BfM, auch im Bereich der Schulen überdachte Abstellplätze zu schaffen, wurde ebenso einstimmig angenommen.

Stadtrat Klaus Vogl (ÖVP) setzte sich in einem Dringlichkeitsantrag dafür ein, dass die gefährliche Busumkehr im Bereich der NMS 1 und NMS 2 verlegt wird. Hier soll es bereits mehrere Unfälle mit Pkw von Schülern, Eltern und Lehrkräften gegeben haben. „Das Budget hierfür müssen wir bereitstellen“, meinte Bürgermeister Schwarzenhofer. Laut Stadtrat Günter Sieberer (FPÖ) gibt es bereits Pläne, die Busumkehr zu verlegen. Sofern die budgetäre Bedeckung gegeben ist, würde man hier sofort handeln. Einige Gemeinderäte konnten die Dringlichkeit des Antrages nicht ganz nachvollziehen, der Antrag wurde schließlich nicht angenommen. BfM stellte daraufhin den Antrag, dass das Budget für die Verlegung der Busumkehr zur Verfügung gestellt werden soll und der Infrastrukturausschuss sich damit befassen möge. Dieser Antrag wurde angenommen.

Ein zweiter Dringlichkeitsantrag von StR Vogl hatte den Kinderspielplatz Nord (gegenüber der Fa. Robust-Plastik) zum Thema. Hier wurde zuletzt im Jahr 2003 investiert. „Wir haben in diesem Gebiet einen massiven Zuwachs an Familien. Der Spielplatz gehört unbedingt vergrößert“, so Vogl. Vizebgm. Löffler stieß an, ein Konzept für alle Spielplätze zu erstellen, denn für die ganz Kleinen gäbe es auf den Spielplätzen zu wenig Angebote. Dieses „Spielplatzkonzept“ und die Vergrößerung bzw. Attraktivierung des Spielplatzes Nord sollen im Schulausschuss behandelt werden. Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen.

Im dritten Dringlichkeitsantrag von StR Vogl ging es darum, eine eigene Homepage für Lehrlinge in Mattighofen zu erstellen. Die „Verlinkungs-Plattform“ auf der Homepage der Stadtgemeinde Mattighofen sei zu wenig und zu unprofessionell, geht es nach StR Vogl. Bis zur Lehrlingsmesse im November sollte die neue Homepage fertig sein. Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen.

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