"Wollen einen lebendigen ländlichen Raum"
BEZIRK (ah). Vergangene Woche besuchte Landeshauptmann Josef Pühringer den Bezirk Braunau. Im Restaurant Gugg in Braunau stellte er sich den Fragen der anwesenden Journalisten und präsentierte die Ergebnisse einer Gallup-Umfrage. Demnach sind 47 Prozent der Befragten der Meinung, dass sich der Bezirk Braunau besser entwickelt habe als andere Bezirke in Oberösterreich. Auch in Sachen Umwelt, Soziales und Familie ist die Mehrheit zufrieden. "Wir wollen einen lebendigen, ländlichen Raum. Das gelingt, indem wir für Lebensqualität und Arbeit sorgen", stellte Pühringer fest. Nachholdbedarf gebe es in den Bereichen öffentlicher Verkehr, Gesundheit, Arbeitsplätze und Individualverkehr. Die Arbeitslosenquote im Bezirk lag im Juli bei 5,9 Prozent. Die Steigerung um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspreche der Entwicklung in Oberösterreich, so der Landeshauptmann. "Gibt es qualifizierte Arbeitskräfte, ein entsprechendes Erziehungsangebot und eine Standortqualifizierung in den Gemeinden, dann kommen auch die großen Firmen", weiß Pühringer.
Millionen für den Straßenbau
Zwischen 2009 und 2013 seien im Bezirk 31 Betriebsansiedlungen und -erweiterungen mit einer Wirtschaftsförderung begleitet worden. Dabei seien 660 neue Arbeitsplätze geschaffen und 307 Millionen Euro investiert worden. Im gleichen Zeitraum seien 242 Gemeindeprojekte abgeschlossen worden, 98 Projekte sind noch im laufen. Auch in Zukunft soll in die Infrastruktur investiert werden. Aktuell wird mit Kosten von 16,3 Millionen Euro an der Umfahrung St. Peter gebaut. Auch an der B142 Mauerkirchner Straße, L501 Weilhartstraße (Tarsdorf) und Mettmacher Landesstraße (Aspach) wird gearbeitet. Die Umfahrung Mattighofen soll um 48 Millionen Euro in kommenden Jahr begonnen werden. Gleich 65 Projekte im Sportbereich wurden seit 2009 realisiert. Pühringer nannte dabei die Generalsanierung des Braunauer Hallenbades und den Bau der Sprunganlage in Höhnhart als große Landesprojekte. Bei den Gebäudesanierungen werde sehr viel Wert auf energetische Maßnahmen gelegt. Was das Krankenhaus Braunau betrifft, wartet Pühringer derzeit auf die Stellungnahme eines externen Gutachterteams. In den letzten Jahren wurden für den Ausbau mehr als 90 Millionen Euro aufgewendet. Ein weiteres Sanierungs- und Modernisierungsprogramm mit einem Investitionsvolumen von rund 100 Millionen wurde im April vorgestellt. Das Projekt soll in drei Bauphasen bis 2023 realisiert werden. Begleitet wurde der Landeshauptmann bei seiner Bezirkstour von Landtagsabgeordneten Franz Weinberger und Braunaus Bürgermeister Johannes Waidbacher.
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