Mehr Facharbeiter braucht das Land

Markus Forster (Autohaus), Walter Lugmayr (Remax) und Mario Treiblmair (Kabel Braunau).
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  • Markus Forster (Autohaus), Walter Lugmayr (Remax) und Mario Treiblmair (Kabel Braunau).
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BEZIRK (ah). Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP) plauderte heute mit Wirtschaftstreibenden aus der Region. In lockerer Atmosphäre bei einem gemütlichen Frühstück traf in der Hoftaverne in Ranshofen somit Wirtschaft auf Politik. Der Wirtschaftslandesrat kennt drei Themen, die alle Unternehmer beschäftigen: Das eine seien die vielen bürokratischen Hürden, das andere der Mangel an Lehrlingen und Fachkräften und das dritte der Wunsch nach flexibleren Arbeitszeiten. Über nicht nachvollziehbare Auflagen und Kontrollen klagte auch Gerhard Bruckbauer vom Spar-Markt in Braunau. "Ich müsste schon fast ein Chemiker sein um zu wissen, welche Inhaltsstoffe in den jeweiligen Produkten welche Allergien eventuell auslösen könnten", nannte er nur das Allergen-Gesetz als Beispiel.

Fehlende Facharbeiter
Heftig diskutiert wurde das Thema Schule und Ausbildung. Strugl mahnte, dass die Fachleutelücke dramatisch aufgehen werde. Laut einer Studie werden alleine im Innviertel bis zum Jahr 2030 16.000 Fachkräfte fehlen. "Wenn diese Lücke nicht geschlossen werden kann, dann können Aufträgen nicht abgearbeitet werden", zeichnete der Wirtschaftslandesrat ein eher düsteres Bild. Josef Knauseder von der Raiffeisenbank warf ein, dass es einen Wettbewerb zwischen Schule und Wirtschaft gebe. Die Schulen werben um Schüler, dadurch würden qualifizierte Lehrlinge am Markt fehlen. Thomas Stottan von Audio-Mobil regte an, den Wert von Meistern und Ausbildern in den Betrieben durch Auszeichnungen und Titeln zu heben. An dieser Idee fand Strugl dann auch großen Gefallen. "In Bayern wird der Meister als Doktortitel des Handwerks beworben", ergänzte Bundesrat Ferdinand Tiefnig. Es sei absolut falsch zu vermitteln, dass nur die Matura heute noch zählt. "Wenn es irgendwie geht, muss mein Kind maturieren. Wenn du nicht lernst, musst du eine Lehre machen". Solche Aussagen von Eltern würden genau die falschen Signale vermitteln. Thomas Stottan: "Wen jemand ein besonderes Talent hat, dann soll er doch bitte eine Lehre machen dürfen."

Verantwortung der Eltern
Was die Bildung anbelangt, nahm der Wirtschaftslandesrat die Eltern in die Pflicht. "Ich habe meinem Sohn jeden Tag vorgelesen. Diese Zeit habe ich mir genommen", so Strugl. Die Verantwortung der Eltern dürfe nicht vergessen werden. Dem Kind ein Handy oder Tablet in die Hand zu drücken, wäre zu einfach. Bildung fängt im Elternhaus an. Kinder kommen nicht dumm zur Welt. Jedes Kind habe Begabungen und Schwächen, Talente und Defizite. "Unser Bildungssystem muss mehr Rücksicht auf Begabungen nehmen", sonst käme nur eine durchschnittliche Leistung, durchschnittliche Leute und letztendlich eine durchschnittliche Gesellschaft heraus. WKO-Bezirksstellenleiter Klaus Berer könnte sich eine verpflichtende Elternschule in Verbindung mit dem Eltern-Kind-Pass vorstellen. Bis zum fünften Lebensjahr der Kinder, könnten dabei den Eltern wichtige Dinge in Sachen Erziehung mitgegeben werden. Zum Thema Arbeitszeit meinte Strugl, dass sich flexiblere Arbeitszeiten auch die Arbeitnehmer wünschen. Es scheitere aber großteils an den Gewerkschaften. Daher müsse die Politik hier Druck machen.

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