Bregenzer Festspiele
Richtfest für das Bühnebild auf der Seebühne für „Madame Butterfly“

Sobald Menschen auf ihr sind, erkennt man die auch heuer wieder ungeheure Dimension der Seebühne. | Foto: Dietmar Mathis
  • Sobald Menschen auf ihr sind, erkennt man die auch heuer wieder ungeheure Dimension der Seebühne.
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Das Richtfest für das Bühnenbild auf der Seebühne Bregenz ist Vergangenheit. Jetzt freut man sich auf den Sommer mit Madame Butterfly

Ruhig treibt das Blatt Papier im Bodensee. Es droht zu zerreißen, wirkt zart und verletzlich. Wie die Seele der Geisha Cio-Cio-San, genannt Madame Butterfly. In wenigen Wochen ist ihre ergreifende Geschichte an 26 Abenden in diesem Bühnenbild zu erleben. Letzten Mittwoch fand das Richtfest statt.

Noch prangten rot-weiß gestreifte Baustellenbänder auf dem 23 Meter hohen Bühnenbild, noch waren die Kanten der bis zu 17 Quadratmeter großen weißen Einzelteile deutlich zu erkennen, als die Bregenzer Festspiele das Seebühnen-Richtfest für „Madame Butterfly“ feierten. Aus Stahl, Styropor, Holz und Fassadenputz entsteht seit Herbst die 300 Tonnen schwere Kulisse für das erstmals auf der Seebühne gezeigte Werk von Giacomo Puccini. Festspieltechniker arbeiten gemeinsam mit den Mitarbeitern von 33 Firmen an der Herstellung. „Die besondere Herausforderung ist, das Blatt Papier leicht, nahezu schwerelos wirken und scheinbar auf dem Wasser schwimmen zu lassen, obwohl es tatsächlich rund 300 Tonnen wiegt“, sagt Technikdirektor Wolfgang Urstadt.

Papierbötchen und US-Flagge

Das Papierbild misst rund 23 Meter in der Höhe und 33 Meter in der Breite. Die Gesamtfläche beträgt 1.340 Quadratmeter. Es wird das zentrale Bühnenbild-Element der Inszenierung sein, aber nicht das einzige. Das Festspiel-Werbemotiv für Madame Butterfly mit einer Collage bestehend aus Papierbötchen, amerikanischer Flagge, japanischer Malerei und weiteren Elementen könnte jedenfalls fantasievolle Hinweise auf das fertiggestellte Bühnenbild geben. Die finale Fertigstellung inklusive Bemalungen, Kaschur, Scheinwerfer und Lautsprecher soll bis Juni geschehen.

Erstmals auf der Seebühne

Mit der erstmals auf der Seebühne gezeigten Madame Butterfly ist erneut eine Oper des italienischen Komponisten Giacomo Puccini zu erleben. Zuletzt begeisterte in den Saisonen 2015/16 seine „Turandot“ das Festspielpublikum. Die Geschichte um die unglückliche Liebe der japanischen Geisha Cio-Cio-San, genannt Butterfly, eröffnet am 20. Juli 2022 die 76. Bregenzer Festspiele. Es gibt für alle Vorstellungstermine und in allen Kategorien noch Plätze. Insgesamt sind fast 220.000 Eintrittskarten für die diesjährigen Bregenzer Festspiele aufgelegt.

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