Ein Fair-Teiler für Brigittenau: Verschwendung ist von gestern
In Wien gibt es rund 30 öffentliche Kühlschränke. Nun soll auch die Brigittenau einen bekommen. Hier werden Lebensmittel geteilt, statt in den Kübel geworfen.
BRIGITTENAU. Lebensmittelverschwendung ist auch in Wien leider ein sehr großes Thema. Aus diesem Grund wurden in den vergangenen Jahren in Wien rund 30 Fair-Teiler aufgestellt. Darunter versteht man öffentliche Kühlschränke an öffentlichen Standorten.
Die Initiative wurde ins Leben gerufen, um noch genießbare Lebensmittel vor dem Mistkübel zu bewahren und anderen Menschen gratis zur Verfügung zu stellen. Nun soll auch in der Brigittenau endlich ein Fair-Teiler entstehen.
Verschwendung verhindern
Das Konzept ist simpel und doch genial: Wer Lebensmittel übrig hat, die nicht (mehr) gebraucht werden, kann im Internet ganz einfach nachschauen, wo sich der nächste Fair-Teiler befindet. Die Kühlschränke stehen in Geschäften, Volkshochschulen oder anderen öffentlich zugänglichen Standorten. Jeder kann Nahrungsmittel hineinstellen oder entnehmen.
Bert Weidemann engagiert sich schon länger für die Rettung von Lebensmitteln. "Die Initiative startete im Sommer 2013. Auf der Plattform foodsharing.at konnte man Lebensmittel annoncieren und abgeben, aber auch abholen und gratis mitnehmen." Dadurch wollte man Menschen zur "sinnvollen Weitergabe von Lebensmitteln" anregen, so Weidemann. Einer der Initiatoren der Plattform foodsharing.at und der Fair-Teiler in Wien ist Walter Albrecht. "Walter Albrecht schaut, wo etwas gemacht werden kann, wer sich um einen Fair-Teiler kümmern kann und vor allem, wo man die Kühlschränke hernimmt. Das ist nämlich das größte Problem", so Bert Weidemann. Die Kühlschränke sollten idealerweise eine Glasfront haben, sodass man die zur Verfügung stehenden Produkte einsehen kann, ohne ständig den Kühlschrank öffnen zu müssen.
Fair-Teiler für Brigittenau
Um weitere Standorte für Fair-Teiler ausfindig zu machen, sprachen Bert Weidemann und weitere Engagierte diverse Institutionen, Parteien und Schulen an. In manchen Bezirken gibt es bereits mehrere öffentlich zugängliche Kühlschranke, in der Brigittenau hingegen noch gar keinen. Das möchten Bert Weidemann und seine Kollegen ändern. Weidemann schickte eine E-Mail an das Magistratsamt des 20. Bezirks und erhielt eine Einladung, das Projekt vorzustellen.
Noch im Juni wird Walter Albrecht vor einer Sozialkommission über die geplanten Fair-Teiler in der Brigittenau sprechen und hofft dabei auf einen positiven Ausgang.
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