Karikaturist Bernd Ertl
Porträts mit viel Humor aus der Brigittenau
In der Brigittenau kreiert Illustrator Bernd Ertl einzigartige Karikaturen mit einer gehörigen Portion Humor.
WIEN/ BRIGITTENAU. Wer kennt sie nicht, die humorvollen Illustrationen, welche Charaktermerkmale dermaßen gekonnt darstellen, dass man sich ein Schmunzeln kaum verkneifen kann? Ein Meister dieser Kunst ist Bernd Ertl. Der Brigittenauer Karikaturist versteht es, sein Gegenüber gekonnt, mit viel Feingefühl und Humor abzubilden.
„Ich beziehe mich bei meinen Arbeiten auf’s Wesentliche, wobei die äußerlichen Merkmale, das Betätigungsfeld sowie Eigenheiten und Verhaltensweisen einen wichtigen Bestandteil der Karikatur darstellen“, erklärt Ertl. Seiner künstlerischen Arbeit geht er in einem Atelier in der Burghardtgasse nach.
"Akute Bleistiftfixierung"
Schon in seiner Schulzeit wurde Ertl sein Zeichentalent bewusst, was er als "akute Bleistiftfixierung von klein auf" beschreibt. Bereits als Junge brachte er Illustrationen zu Papier, die bei seinen Mitschülern und Lehrern großen Anklang fanden. Sein Können verfeinerte er an der "Graphischen" in Wien sowie bei einer Illustrationsausbildung an der Kingston University in London. Dabei zeichnete Ertl in jeder freien Minute und brachte das zu Papier, was ihn bewegte. Dies war der Startschuss für seine Karriere, die sich im Laufe der Zeit immer mehr auf das karikieren von Personen konzentrierte.
Es vergeht kaum ein Tag, an dem der Künstler nicht vor dem Computer sitzt, Neues kreiert und mit seinen Zeichnungen die Welt zum Lachen bringt. Dabei unterscheiden sich seine Kunstwerke von jenen bekannter Kollegen wie Erich Sokol und Gerhard Haderer, die es mit ihren satirisch-politischen Karikaturen zu einem großen Bekanntheitsgrad gebracht haben. Ertl stellt nicht nur prominente Menschen in den Fokus.
Humorvolles Selbstbildnis
„Ich bin nicht auf der Suche nach einem Fauxpas von Personen des öffentlichen Lebens, den es zu belachen gibt", stellt der Karikaturist und Illustrator fest. "Vielmehr ist es mir wichtig, dass sich die Porträtierten in den Abbildungen wieder erkennen und mitunter sogar stolz darauf sind, auf humorvolle Weise zu einem Selbstbildnis zu gelangen.“ Mit einer gehörigen Portion Witz zeichnet Ertl seine Protagonisten mit augenscheinlichen Erkennungsmerkmalen, die aber kaum von deren Persönlichkeit ablenken.
Seine Werke konnte man bereits in mehreren Ausstellungen des Karikaturmuseums Krems bewundern. Außerdem erschien 2011 ein Buch, welches in Zusammenarbeit mit Karl Hohenlohe entstand und unter dem Titel „Fürstlicher Senf“ erhältlich ist. Internationale Anerkennung erhielt Ertl bei der ISCA Convention in den USA, quasi der Olympiade der Karikaturisten: Sogar zwei Mal wurde er dort mit dem ersten Platz prämiert.
Mehr über den Künstler Bernd Ertl gibt es auf www.ausgezeichnet.com nachzulesen.
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