Schädlinge im 20. Bezirk
Schluss mit den Ratten in der Stromstraße?
In der Stromstraße tummelten sich zahlreiche Ratten. Ein besorgter Brigittenauer nahm das Problem in die Hand.
WIEN/BRIGITTENAU. Als Gerhard Kaindl im Sommer an der Ecke Stromstraße und Dresdnerstraße auf den Boden blickte, erschrak der Brigittenauer. Plötzlich waren da Ratten. „Im Grünstreifen sind deutlich die Rattenlöcher zu erkennen", berichtet der Anrainer und ergänzt: "morgens laufen die Tiere sogar über den Gehsteig.“ Ratten gelten als Schädlinge und sollten als Überträger mehrerer Krankheiten – darunter Tuberkulose, Typhus, Salmonellose, Hepatitis oder Borreliose – nicht unterschätzt werden.
In unmittelbarer Nähe des betreffenden Grünstreifens befinden sich ein Kindergarten und eine Einkaufspassage mit einem Lebensmittelhandel, sowie ein Wohnblock – die Bekämpfung der Schädlinge schien Kaindl also mehr als dringend. Besorgt um die Gesundheit und Sicherheit der Menschen, informierte der Brigittenauer gleich mehrere Stellen. "Leider blieben meine Meldungen und die Urgenzen ohne Erfolg“, berichtet der Brigittenauer.
Anrainer ließ nicht locker
Im angrenzenden Wohnblock in der Stromstraße 28 gibt es laut Hausverwaltung kein akutes Rattenproblem. Man habe mit Fallen und Ködern rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen. Die Wiener "Rattenverordnung" besagt: Eigentümer von Liegenschaften sind zu derartigem Handeln, also dem Vorbeugen bzw. Bekämpfen von Rattenbefällen, verpflichtet.
Weil die Schädlinge eine kurze Tragezeit und eine hohe Wurfzahl haben, vermehren sie sich äußerst schnell. Demnach wurde das Problem an der Ecke Stromstraße und Dresdnerstraße mit der Zeit immer schlimmer. Deshalb blieb Anwohner Kaindl weiter hartnäckig. Er meldete den Rattenbefall zunächst über die App „Sag’s Wien“, danach dem Bezirksamt Brigittenau und schließlich der Fachgruppe Gesundheitsrecht der MA 40 (Soziales, Sozial- und Gesundheitsrecht).
„Wenn bei der MA 40 nachgefragt wird, dann ist dies ein Hilfeschrei der Bürger nach einem behördlichen Weg", so die zuständige Magistratsabteilung. "Wir verfolgen die Meldungen, setzen den Liegentumseigentümern eine Frist und sorgen bei Nichteinhaltung für eine Anzeige.“
Die bz hakte nach
Da dem Brigittenauer die Lösung des Problems zu lange dauerte, kontaktierte er auch die BezirksZeitung. Auf Nachfrage der bz bei Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ), informierte dieser jetzt persönlich die zuständige Dienststelle und versichert.
"Innerhalb weniger Tage werden Fallen aufgestellt und Maßnahmen ergriffen werden", so der Bezirksvorsteher. Die Aktion zeigte Erfolg: Bereits kurze Zeit später erhielt Kaindl die Vollzugsmeldung des Stadtservices. Das Rattenporblem sollte bald passé sein.
Schreib uns einen Leserbrief!
Hast auch du ein Problem in Ihrem Grätzel? Dann schreib uns einen Leserbrief an brigitttenau@regionalmedien.at
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.