HPE Wien
Unterstützung für Angehörige von psychisch Erkrankten
Beratung, Gruppentreffen, Infoabende: Der Verein HPE hilft jenen, die psychisch kranke Personen unterstützen.
BRIGITTENAU. Für viele Menschen, die an einer psychischen Krankheit wie Depressionen, einer Persönlichkeitsstörung, Angst- oder Zwangserkrankung leiden, sind Familie und Freunde eine wichtige Stütze. Kümmert man sich um eine Person mit einer psychischen Krankheit, beeinflusst das aber auch nachhaltig das eigene Leben.
Eine kostenlose Anlaufstelle ist der gemeinnützige, überparteiliche Verein "Hilfe für Angehörige psychisch Erkrankter", kurz HPE. Von Beratung über Infoveranstaltungen bis zu Selbsthilfe, im Brigittaviertel gibt es viele Möglichkeiten, sich Unterstützung zu holen. „Die Angebote von HPE sind kostenfrei“, sagt Veronika Zwatz-Meise, Vorstandmitglied des Vereins.
Beratung und Selbsthilfe
"Als Angehöriger ist man mit einer Krankheiten konfrontiert, von der man nichts weiß. Man ist unsicher und fühlt sich hilflos", erzählt Irene Burdich, Vorstand von HPE Wien. Deshalb sei der Verein so wichtig, denn er verbessert die Lebensqualität der Angehörigen. "Als ich selbst zu HPE kam, war ich am Ende meiner Kräfte. Jahrelang wusste ich nicht, wie ich meinem erkrankten Sohn helfen kann", so Burdich. So wie sie haben alle Ehrenamtlichen Angehörige, die an psychischen Krankheiten leiden oder litten.
Neben freiwilligen Helfern gibt es bei HPE Ansprechpersonen wie Sozialarbeiter, Lebens- und Sozialberater, Psychologen, Psychotherapeuten sowie Fachärzte für Psychiatrie. Informationen über psychische Krankheiten liefern eine Vielzahl an Broschüren, sowie "Kontakt", die Zeitschrift der HPE Österreich. Vor Ort, telefonisch oder auch online bietet man eine kostenlose Beratung.
Auch gibt es die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Geboten werden etwa Selbsthilfegruppen für Angehörige von Menschen mit der Diagnose Depression oder für Hinterbliebene von Suizidopfern. "Mit anderen Betroffenen zu sprechen, hat mir sehr geholfen. Ich bekam etwa Lösungsvorschläge aufgrund eigener Erfahrungen", so Burdich.
Vorträge und Seminare
Neben Beratung und Selbsthilfe bietet und organisiert der Verein zahlreiche Seminare und monatliche Vorträge für die Familien und die Freunde von psychisch erkrankten Menschen.
Die Themen reichen von Details über verschiedene Diagnosen, den möglichen Umgang mit Erkrankten bis hin zur finanziellen Absicherung oder dem Abbau von Vorurteilen.
Der nächste kostenlose Vortrag findet am Montag, 12. November, ab 18.30 Uhr statt. Lebens- und Sozialberater Dieter Schmutzer, Institut für Lebensgestaltung, spricht über Schuldgefühle und wie man mit diesen umgehen kann.
Kontakt und Öffnungszeiten
Die Beratungsstelle HPE (20., Brigittenauer Lände 50–54, Stiege 1, 5. Stock) hat Mo., Mi. und Do., 10–15 Uhr, sowie Di. und Fr., 10–12 Uhr, geöffnet.
Online-Beratung gibt es auf der hier auf der Homepage von HPE. Mehr Infos unter 01/ 526 42 02 oder www.hpe.at/bundeslaender/wien oder www.hpe.at
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