Flaniermeilen spalten den Bezirk
Vom Reumannplatz zum WU-Campus und vom Kutschkermarkt zur Schleifmühlgasse kann bereits flaniert werden. Zwei weitere Fußgänger-Routen sollen bis 2025 durch die Brigittenau verlaufen. Davon sind nicht alle begeistert.
BRIGITTENAU. Sieben Flaniermeilen soll es bis 2025 in Wien geben. Vom Reumannplatz zum WU-Campus und vom Kutschkermarkt zur Schleifmühlgasse kann bereits flaniert werden. Auch die Brigittenau könnte bis 2025 an zwei Flaniermeilen beteiligt sein.
• Die Flanierroute 5 verläuft von Floridsdorf über den Nordwestbahnhof bis zur Prater Hauptallee.
• Auf der Flanierroute 7 spaziert man vom Nordwestbahnhof über den Kutschkermarkt bis zum Westbahnhof.
Im Bezirk ist man hinsichtlich möglicher Flaniermeilen geteilter Meinung. Die FPÖ steht der Idee eine Fußgänger-Route vom Nordwestbahnhof bis zum Westbahnhof "absolut negativ gegenüber", so Bezirksvorsteher-Stellvertreter Herbert Grausam. Das größte Problem sei dabei die Routenführung über die Friedensbrücke und die Wallensteinstraße. "Ich kann mir absolut nicht vorstellen, wie man hier Fußgängern angenehme Verweilmöglichkeiten bieten kann", sagt Grausam. Außerdem sei das Ganze noch kein Thema im Bezirksparlament gewesen.
Grundsätzlich positiv stehen hingegen die Neos Flanierzonen gegenüber, "da sie die Lebensqualität einer Stadt deutlich erhöhen", so die Klubobfrau der Neos, Heidemarie Zimmermann. Allerdings erscheint auch den Neos die Streckenführung parallel zum Gürtel wenig attraktiv. "Als Alternative möchten wir die Realisierung der Flaniermeile entlang der derzeitigen Linienführung der Linie 5 anregen", erläutert Zimmermann.
Die meiste Zustimmung hinsichtlich Flaniermeilen im Bezirk kommt seitens der Grünen mit Klubobfrau Petra Saßmann: "Es wäre schön, wenn es bald Pläne bezüglich einer fußgängerfreundlichen Wallensteinstraße gäbe – Stichwort Flaniermeile." Es gehe den Grünen darum, das Zufußgehen so barrierefrei, attraktiv und sicher wie möglich zu machen und wienweit ein Netz von Fußwegrouten zu gestalten. Seitens der Stadt Wien heißt es offiziell dazu: "Die genaue Festlegung der Routen wird unter Einbeziehung der jeweiligen Bezirke erfolgen."
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