Brigittenauer Lebensretter erhalten Auszeichnung für ihre schnelle Reaktion
BRIGITTENAU. Gemeindebau-Bewohner mit Zivilcourage werden mit Dank- und Anerkennungsmedaille der Stadt Wien ausgezeichnet. Ihr beherztes Eingreifen verhinderte eine Katastrophe in ihrem Wohnhaus im 20. Bezirk.
Schnell gehandelt
Maria Slabak und Karl Jelinek, beide Mieter in der Wohnhausanlage Brigittenauer Lände 170-172, haben im Juli durch rasches Handeln eine Explosion ihres Wohnhauses verhindert. Dafür wurden sie nun von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und Josef Neumayer (Direktor von Wiener Wohnen) mit einer Urkunde und einer Anerkennungsmedaille ausgezeichnet.
„Maria Slabak und Karl Jelinek haben mit ihrem entschlossenen und beherzten Einschreiten vermutlich viele Menschen vor einer unfassbaren Katastrophe bewahrt. Ihrem couragierten Einsatz ist es zu verdanken, dass keine Nachbarn zu Schaden gekommen sind“, so Stadtrat Ludwig. Der Vorfall erinnere sehr stark an die Gasexplosion auf der Äußeren Mariahilfer Straße. „Frau Slabak und Herr Jelinek sind durch ihr geistesgegenwärtiges Handeln zu echten Lebensretter geworden. Sie haben vorbildhafte Zivilcourage bewiesen“, unterstrich der Wiener Wohnbaustadtrat.
Rettung in letzter Sekunde
Grund für die Nachbarschaftshilfe war ein anderer Mieter, der sich mittels Manipulation der Gasleitung umbringen wollte. Wenige Minuten vor der Tat kündigte er dies gegenüber seiner Nachbarin Maria Slabak, an. Geistesgegenwärtig verständigte Slabak den ehemaligen Feuerwehrmann und Installateur, Karl Jelinek, der ebenfalls Mieter des Hauses ist. Dieser drehte daraufhin den Gashaupthahn ab und unterbrach somit die Gaszufuhr zur Wohnung.
Dank der schnellen Reaktion verlief der Suzidversuch relativ glimpflich, es kam zu einer kleinen Explosion und einem Wohnungsbrand, der aber rasch von der Feuerwehr gelöscht wurde. Die anderen Bewohner des Gemeindebaus wurden nicht verletzt, der Mann erlitt leichte Verletztungen und wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen.
„Zivilcourage und Eigenverantwortung sind für das Zusammenleben – nicht nur im Gemeindebau, aber selbstverständlich auch da – maßgeblich. Ich danke Maria Slabak und Karl Jelinek für ihren großartigen Einsatz und ihren Mut, den sie in dieser kritischen Situation bewiesen haben“, meinte der Direktor von Wiener Wohnen, Josef Neumayer.
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