Neuregelung für Blindenampeln: Leiseres Signal
Ab sofort werden alle Blindenampeln mit Anmeldetaste und Lautstärkenregler ausgestattet. Die Hilfsgemeinschaft der Blinden mit Sitz in der Brigittenau setzte sich erfolgreich für Lautstärkenregler ein.
BRIGITTENAU. Der Lärm des Hilfssignals bei Blindenakustikampeln hat in der Vergangenheit immer wieder zu Beschwerden von Anrainern geführt. Daher konnten bei neuen Ampelanlagen seit 2016 diese Akustiksignale nur mehr mit einem eigenen Drucktaster aktiviert werden.
Dagegen wehrte sich unter anderem die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs mit Sitz in der Jägerstraße erfolgreich. Nun wurde mit der Stadt Wien eine neue Vereinbarung mit zehn Punkten über die Funktion der rund 900 Blindenakustikampeln in ganz Wien geschlossen.
Ab sofort ist das akustische Signal bei Blindenampeln ohne Hilfsmittel vorgesehen. Die Lautstärke der Signaltöne passt sich dabei an den Umgebungslärm an. Um auch blinden Personen mit eingeschränktem Hörvermögen die sichere Nutzung zu ermöglichen, ist zusätzlich eine lautere Auslösung mittels Chip oder Euro-Key vorgesehen. Vereinbart wurde auch, dass alte Anlagen ohne Vorortauslösung bis Ende 2017 nachgerüstet werden. „Wir sind sehr zufrieden mit dieser langfristig wirksamen Regelung, die für blinde und stark sehbehinderte Menschen Vorteile bringt“, zeigt sich der Vorsitzende des KMS und der Hilfsgemeinschaft, Elmar Fürst, erfreut. Zusätzlich werden an den neuen Blindenampeln Schilder angebracht, die in Blindenschrift eine Seriennummer angeben. Diese erleichtert in Zukunft die Meldung von Störungen unter der kostenlosen Telefonnummer 0800/33 80 33.
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