GEBL gegen Gelsen aktiv
Die Gelsenplage macht die Sommerabende derzeit zu "Quälabenden". Die Situation soll sich verbessern.
BEZIRK (chriss). Mit dem vergangen Pfingstwochende wurde der Startschuss für die "Gelsenbekämpfung in den Leithaauen" (GEBL) gegeben, denn die intensiven Niederschläge von etwa 50 Liter pro Quadratmeter überschwemmten Wiesen und Auflächen, die ideale Brutgebiete für Gelsenlarven darstellen. "Die sogenannten Überschwemmungsgelsen legen ihre Eier in solche potentiellen Überschwemmungsgebiete und diese Eier warten dann, auch jahrelang, auf ein Hochwasser", erklärt GEBL-Obmann Mark Hofstetter die Vorgehensweise.
Schon nach drei Tagen waren die ersten Larven zu sehen, was dazu führte, dass zehn Tage lang zu jedem Zeitpunkt vier bis sechs Leute unterwegs waren, um dem extrem dichten Larvenbefall in den Gewässern Herr zu werden. "Dichter Larvenbefall bedeutet etwa 1000 Larven pro Liter Wasser. Bei ungefähr 50 behandelten Hektar würde ich eine Summe von mehreren Milliarden Gelsenlarven schätzen", schockt Hofstetter mit Horrorzahlen.
Mühevolle Arbeit
Die Arbeit besteht darin, mit einem ca. 15 kg schweren Gebläse am Rücken und Wathose durch sumpfige Wiesen zu stapfen. Doch derzeit muss gewartet werden, weil sich die Larven zu verpuppen beginnen und dabei nicht auf das biologische Larvizid BTI reagieren. "Von jetzt an dauert es dann in Summe noch etwa vier Tage, bis wir wissen wie groß der Erfolg unserer Maßnahmen war", hofft Hofstetter und hat einen Tipp für alle Bewohner im Bezirk: "Kontrollieren Sie bitte offene Wasserstellen, um die Hausgelsen, die derzeit schon aktiv sind, zu minimieren." Damit man in Zukunft warme Sommerabende im Freien ohne Gelsenplage überstehen kann, müssen alle gegen die Quälgeister ankämpfen und das kostenlose BTI in ihrer Gemeinde holen, rät Hofstetter abschließend.
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