Unfallprävention
Badeunfälle sind vermeidbar
BEZIRK. Immer mehr Brucker haben einen eigenen Pool im Garten. In Niederösterreich ertrinkt jedes dritte Jahr ein Kind - denn egal ob in der Wanne im Planschbecken oder im Pool: Nur zehn Zentimeter Wassertiefe reichen für eine Tragödie aus. Gemeinsam wollen wir unsere Pools kindersicher machen.
Die Kleinsten in Gefahr
Die Unternehmerin Gabriele Jüly aus Bruck an der Leitha hat keinen Swimmingpool mehr im Garten, wie sie erzählt. "Der Statistik Austria zufolge betreffen 61 Prozent der Ertrinkungsfälle die 0 bis 4-jährigen Kinder, Kleinkinder sind die am häufigsten gefährdete Gruppe." Aufgrund ihrer beruflichen Verpflichtungen ist Jüly viel unterwegs und vertraut ihre Kinder Aufsichtspersonen an. "Ich wollte diese Verantwortung nicht an die ‚Babysitter‘ übertragen, aus genau diesem Grund habe ich unseren Pool entfernen lassen. Unsere Kinder sind 7 und 9 Jahre alt, seit sie auf der Welt sind haben wir auch keinen Swimmingpool mehr daheim."
Früher Schwimmkurs
Der kleine Tim aus Bruck fährt oft zu seiner Tante Martina nach Zwölfaxing, der Grund: Die Tante hat ein Swimmingpool. Papa Herbert hat mit dem mittlerweile schon achtjährigen Buben früher an Baby-Schwimmkursen im Hallenbad Schwadorf teilgenommen. "In der Volksschule hat mein Sohn mehrere Schwimmkurse gemacht. Jetzt ist er ein guter Schwimmer, aber zur Sicherheit haben ich und meine Schwester in Zwölfaxing immer ein Auge auf den Pool gerichtet", so der 47-jährige Papa.
Tipps vom Profi
Michael Rupprechter betreibt sein Schwimmbadunternehmen in Lanzendorf und kennt sich in Sachen Sicherheit aus: "Poolunfälle mit Kindern können durch mehrere Schutzmaßnahmen verhindert bzw. minimiert werden. Es gibt mehrere Arten von kindersicheren Abdeckungen sowie verschiedene Alarmsysteme." Die sicherste Variante ist jedoch ohne Mehrkosten zu erreichen: "Egal für welche Variante man sich entscheidet, man sollte Kinder nicht unbeaufsichtigt beim Pool spielen lassen."
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