Bankomatgebühren
"Cash" muss gratis bleiben
BRUCK/L. Seit der Verfassungsgerichtshof im Sommer das gesetzliche Verbot der Bankomatgebühren aufgehoben hat, gehen die Wogen hoch. SP-Bezirksvorsitzender LAbg. Rainer Windholz warnt vor Gebühren und fordert unentgeltlichen Zugang zum eigenen Bargeld.
Gebühren inakzeptabel
"Aus Sicht der BürgermeisterInnen, Stadt- und GemeinderätInnen, insbesonders kleinerer Gemeinden im Bezirk Bruck, sind Gebühren für Geldbehebungen an Bankomaten ein massiver Einschnitt - wenn neben Post und Nahversorger auch noch die letzte Bank schließt und dabei auch keinen Geldautomaten zurücklässt", so Windholz.
Informationen im Netz
"Der unentgeltliche Zugang zum eigenen Bargeld ist als essentielles Grundrecht der Bevölkerung anzusehen. Gerade in einer Phase, in der der Gewinn der österreichischen Banken im ersten Halbjahr des heurigen Jahres 3,6 Mrd. Euro erreicht hat, dürfen KonsumentInnen nicht doppelt zur Kasse gebeten werden", betont LAbg. Windholz. Er empfiehlt das Service der Arbeiterkammer Österreich mit dem "Bankenrechner". Dieser gibt online einen Überblick über die optimale Bankverbindung für die jeweilige individuelle Lebenssituation.
Kennzeichnung gefordert
Gemeinsam mit LH-Stv. Franz Schnabl, zuständig für Konsumentenschutz, fordert Windholz eine Kennzeichnung der betreffenden Bankomaten. Auch pochen sie auf eine verfassungskonforme Regelung: "In Gemeinden ohne Bank oder Bankomat soll gesetzlich gewährleistet sein, dass keine Zusatzspesen anfallen."
Vorsicht am Flughafen
Payment Service Austria und First Data, die zwei größten Bankomat-Betreiber in Österreich, sind gebührenfrei. Euronet, der kleinste Mitbewerber verrechnet 1,95 Euro pro Behebung. Der Kunde wird vor Pin-Eingabe gefragt, ob er mit der Gebühr einverstanden ist. Einer dieser Geldautomaten ist am Flughafen Schwechat stationiert.
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