Festakt in Carnuntum
Der Donaulimes ist jetzt UNESCO Welterbe

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Im Rahmen eines großen Festakts anlässlich der Fertigstellung der neuen Dauerausstellung im Museum Carnuntinum in Bad Deutsch Altenburg überreichte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die Welterbe-Urkunden an die Standorte im österreichischen Abschnitt des UNESCO Welterbes Donaulimes.

BAD DEUTSCH-ALTENBURG (red.). Der Donaulimes, die befestigte Grenze entlang der Donau in Bayern, Österreich und der Slowakei wurde im Jahr 2021 nach dem Hadrians- und Antoninuswall in Großbritannien sowie dem „Obergermanisch-Raetischen Limes“ in Deutschland als dritter Teilabschnitt des Großprojekts „Frontiers of the Roman Empire“ (Grenzen des Römischen Reichs) in die Liste der UNESCO Welterbestätten aufgenommen. Österreich ist mit 22 Teilkomponenten auf 357,5 Kilometer vertreten. Der Einschreibung gingen über 20 Jahre Vorbereitungsarbeit voraus.

Urkundenverleihung an Gemeindevertreter | Foto: Wolfgang Artner
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Welterbe in NÖ

Niederösterreich beherbergt österreichweit die größte Zahl an UNESCO Welterbestätten. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte die hohe Verantwortung für die Erhaltung des kulturellen Erbes, die mit diesen Auszeichnungen verbunden sind, wies aber auch auf die Chancen für den Tourismus hin:

„Das hohe Ansehen und die Markenbekanntheit des UNESCO Welterbes heben die ausgezeichneten Stätten auf eine internationale Bühne und wirken als wichtige Triebfeder für die Belebung des Kulturtourismus nach zwei Jahren Pandemie. Die bestehenden Besuchergruppen weiter für die Kultur zu begeistern und neue Zielgruppen zu erreichen, sind vorrangige Ziele für die nächste Zeit. Darüber hinaus stellen aber auch der demographische Wandel und die zunehmende Digitalisierung die Kultur vor neue Herausforderungen.“

Die Überreichung der Welterbe-Urkunden fällt mit einem besonderen Jubiläum des UNESCO Welterbes zusammen. Vor 50 Jahren wurde die Idee geboren, Kulturgüter, die von universellem Wert für die Menschheit sind, unter besonderen Schutz zu stellen.

Neue Dauerausstellungt anlässlich „100 Jahre NÖ“

Das Museum Carnuntinum war im Zuge der Eigenständigkeit Niederösterreichs das erste, überregional bedeutende Museum außerhalb von Wien und auch der Beginn eines professionellen Sammlungsmanagements. Auch Landeshauptfrau Mikl-Leitner hob die Bedeutung Carnuntums und des Museums für Niederösterreich und die Region Römerland-Carnuntum hervor:

„Nach den umfassenden Präsentationsmaßnahmen im Römischen Stadtviertel in Petronell-Carnuntum mit den rekonstruierten römischen Häusern, ist die Neugestaltung des Museums die logische Fortführung der konsequenten Professionalisierung der Kulturlandschaft in Niederösterreich in den letzten Jahrzehnten und wird einen wichtigen Beitrag zur weiteren Positionierung der Römerstadt Carnuntum als Leuchtturm des niederösterreichischen Tourismus leisten.“

Die neue Dauerausstellung mit dem Titel „Weltstadt am Donaulimes“ zeigt die Entwicklung und den Aufstieg von Carnuntum zu einem der bedeutendsten politischen und wirtschaftlichen Zentren des Imperium Romanum an der mittleren Donau, dem heutigen UNESCO Welterbe Donaulimes.

Ergebnisse aus 170 Jahren Forschung

Carnuntum war wiederholt Aufenthaltsort römischer Kaiser und Stätte wichtiger politischer Entscheidungen und ein Schmelztiegel von Menschen aus verschiedenen Teilen der damals bekannten Welt.  In der Ausstellung werden erstmals die Ergebnisse aus knapp 170 Jahren wissenschaftlicher Forschung in einem interaktiven Stadtplan des antiken Carnuntum zusammengefasst, wodurch die Stadtstruktur sowie die Siedlungsentwicklung nachgezeichnet werden können. Der Reichtum, zu dem zahlreiche Bürger in Carnuntum gelangten, wird durch Schmuckgegenstände und Luxusgüter eindrucksvoll vor Augen geführt. In den Steindenkmälern, die im Lapidarium im Museumsgarten, sowie in der Nordloggia gezeigt werden, lebt schließlich die Erinnerung an die Menschen der Weltstadt am Donaulimes bis heute weiter. Die neue Ausstellung ist ab sofort für Besucher geöffnet, der Eintritt ist bereits im Ticket der Römerstadt Carnuntum enthalten.

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