Göttlesbrunn

Expertin klärt über Pflegeformen auf

GÖTTLESBRUNN. Durch die demografische Entwicklung ist mit einer starken Zunahme von Pflegebedürftigen zu rechnen, denn die Gesellschaft wird immer älter. Deshalb macht es Sinn, sich rechtzeitig über Möglichkeiten der Versorgung im Pflegefall Gedanken zu machen.
Alexandra Idriceanu ist Inhaberin der 24 Stunden Agentur "PflegePerle" in Göttlesbrunn und klärt über verschiedene Pflegemöglichkeiten auf: „Wann immer ältere Menschen Unterstützung benötigen, die nicht ausschließlich von der Familie erfolgen kann, gibt es in Österreich verschiedene Möglichkeiten. Von stundenweiser Heimhilfe für den Alltag, zu Krankenpflege oder einer 24 Stunden Betreuung ist das Angebot ein sehr großes.“

Pflegegeld beantragen

Zu Beginn sollte man das Pflegegeld beantragen. Dieses ist eine finanzielle Unterstützung, die in sieben Stufen aufgeteilt wird, um pflegebedingte Mehraufwendungen pauschaliert zu gewährleisten. Dieses ist einkommensunabhängig. Ebenfalls nicht relevant ist, wer den Antrag für die Zuerkennung stellt. Es können bis zu 1.745 Euro pro Monat beantragt werden (Stand 2021).

Passende Betreuungsform

Danach sollte man sich Gedanken darüber machen, welche Betreuungsform am besten passt. "Hier herrscht Nachholbedarf, denn viele pflegende Angehörige nehmen keine Unterstützung und Beratung in Anspruch. Gründe dafür sind unter anderem die Selbstüberschätzung der eigenen Person und gleichzeitig die Unterschätzung der bestehenden Pflegearbeit. Manche glaube die Verpflichtung zu haben, diese Arbeit alleine schaffen zu müssen. Deswegen wissen die Betroffenen oftmals wenig über bestehenden Angebote", berichtet Alexandra Idriceanu. Es gibt zum Beispiel stundenweise Heimhilfen oder das Angebot der 24-Stunden Betreuung, die dann auch nachts im Einsatz ist und im Notfall Rettung und Angehörige informiert. Die Hilfestellung durch die Möglichkeiten reicht von der Haushaltsführung (Kochen, Wäsche waschen, Wohnung sauber halten etc.), über die Erledigung von Einkäufen, Besorgung von Medikamenten, Hilfe bei der Körperpflege und die Versorgung von Haustieren bis zur Begleitung bei Arztbesuchen oder Erledigungen. Zusätzlich gibt es Anlaufstellen, die den Angehörigen Hilfe bieten.
"Wichtig dabei ist eine für sich und Ihren Angehörigen passende Lösung zu finden", berät Idriceanu abschließend.