Haydn-Matinee im wiedereröffneten Haydn Geburtshaus
Haydn-Matinee im wiedereröffneten Haydn Geburtshaus
Rohrau - Das Haydn Geburtshaus in Rohrau war ein Jahr lang für Umbauten und Renovierungsarbeiten gesperrt. Am Sonntag 1. Oktober fand die erste Veranstaltung nach dem Umbau statt. Das Haus wurde modernisiert und neu gestaltet. Ein ausstellungszentrum begrüßt die Besucher und führt sie in den Veranstaltungsraum, in dem auch das Serenadenkonzert stattfand.
Der Organisator und künstlerische Leiter – Mag. Michael Linsbauer – belebt die seit 50 Jahren bestehenden Serenadenkonzerte neu mit einer Konzertreihe, bei der an den Ursprüngen der Komponisten in Niederösterreich Konzerte geboten werden.
Im Haydn Geburtshaus spielten Susanna Artzt und Manfred Wagner-Artzt mit dem Bariton Kammersänger Adrian Eröd.
Zu Beginn – wie es sich für ein Haydnkonzert gehört Stücke von Haydn in universitärer Präzision vom Universitätsprofessor Manfred Wagner-Artzt dargeboten. Dann Lieder von Haydn. Susanna Artzt begleitete Adrian Eröd sehr einfühlsam. Das Klavier trat beim Singen zurück, um in den anderen Phasen stark zu akzentuieren.
Vor der Pause spielte Frau Artzt noch Wolfgang Amadeus Mozarts „Allegetto grazioso“ aus der Sonate B-Dur KV333. Mozart ist Susanna Artzts „Spezialgebiet“. So einfühlsam wie sie hört man Mozart wohl selten. Sie konnte mit dem Komponisten Mozart direkt abgesprochen haben wie es zu spielen ist. In diesem Konzert zeigte sie aber auch, dass es nicht nur Mozart ist, den sie so genau wiedergibt. Im zweiten Teil des Konzerts spielte sie Claude Debussy und man glaubte, das Klavier spiele selbst. Susanna Artzt ist eine Pianistin, die sich selbst zurück nimmt und nur die Komposition zu Wort kommen lässt.
Ein tolles Konzert an einem ehrwürdigen Platz mit ausgezeichneten Interpreten. Ein schöner Sonntag. Das Haydn Geburtshaus ist ebenfalls einen Besuch wert.
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