Roman Kral: "Die Politk muss reagieren, aber nicht mit Straßenbau."
(K)ein Ausweg aus Verkehrsmisere

- Roman Kral: "Konsequenzen für spürbare Belastung fehlen."
- hochgeladen von Maria Ecker
BEZIRK (mec). Roman Kral, Gemeinderat und Klubsprecher der Grünen, spricht jene Themen an, die derzeit immer mehr Menschen auf die Barrikaden treiben. Viele Bewohner der Ostregion wollen nicht hinnehmen, dass die Umweltbelastung durch Industrie, Verkehr und Flughafen immer mehr steigt. Das geht auf Kosten von Umwelt, Gesundheit und Lebensqualität in einer Region, die sowieso schon unter einer hohen Grundbelastung leidet.
Einseitige Sichtweise
Roman Kral kritisiert, dass die Politik den Fokus auf Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze legt, aber Aspekte wie Gesundheit der Bevölkerung und intakte Umwelt weitgehend ignoriert. Dies seien aber "die höchsten Güter, die eine Gesellschaft hat". Er fordert auch "Fairness über die Kosten herzustellen", denn große Straßenbauprojekte - wie der Ausbau der A4 - seien bei näherer Betrachtung unwirtschaftlich. "Würde man die selbe Summe statt in den Straßenbau z.B die thermische Sanierung von Gebäuden stecken, wäre die Gesamtbilanz wesentlich besser. Anders als bei der Gebäudesanierung, wo viele Menschen beschäftigt sind, sind im Straßenbau viele Maschinen im Einsatz, die von wenigen Menschen bedient werden. Das eine be-, das andere entlastet die Umwelt. Man muss immer die Gesamtbilanz sehen", erläutert Kral und fügt hinzu: "Beim motorisierten Individualverkehr (MIV) sind wir von einer Kostendeckung weit entfernt."
Politik gibt Richtung vor
"Wer Straßen sät wird Verkehr ernten", zitiert Roman Kral den altbekannten Grünen Grundsatz. Anstatt mit dem Bau von mehr und breiteren Straßen auf das steigende Verkehrsaufkommen zu reagieren, müsse man in Alternativen zum MIV investieren. "Eine Zugfahrt nach St. Pölten ist teurer als ein Billigflug nach Barcelona. Solange das so ist braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Leute mit dem Auto fahren. Die Richtung gibt die Politik vor", bringt er es auf den Punkt und hofft auf ein Umdenken, da immer mehr Leuten Lärm und Luftverschmutzung wortwörtlich "stinkt".
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