Roman von Joël Dicker
Die Geschichte der Baltimores

Martin Schiffl: Buchbesprecher von Bücherei Marc Aurel

BÜCHEREI MARC AUREL. Im Mittelpunkt steht Markus Goldman. Die Geschichte handelt von seiner Kindheit und Jugend. Vor allem geht es hier um die Familiengeschichte der Goldmans aus Baltimores und den Goldmans aus Montclair und einer Katastrophe.

Hier kann man sich die ganze Buchbesprechung per Video ansehen: 
https://youtu.be/18xA_Y3upSg

Dieses Spannungsfeld zwischen den erfolgreichen, großen, noblen Goldmans aus Baltimore und den durchschnittlichen, wenig erfolgreichen Goldmans aus Montclair zieht sich durch das ganze Buch. Markus Goldman ist in beiden Welten zu Hause, weil er von Kind auf ein gern gesehener Gast in Baltimore ist, und das auch genießt. Dort findet er in seinem Cousin Hillel, den als Adoptivsohn in die Familie der Goldmans in Baltimore aufgenommenen Woody und in Alexandra der Nachbarstochter, seine besten Freunde.

Die Geschichte der Baltimores erstreckt sich über drei Generationen, aber den größten Teil der Erzählung nimmt die Freundschaft der vier Heranwachsenden ein und wie es zur Katastrophe kam. Ja, die Katastrophe, über die erfahren wir schon am Anfang, aber nicht was es ist, sondern nur, dass es eine gibt. Das Buch beginnt nämlich so: Prolog. Sonntag, 24. Oktober 2004. Einen Monat vor der Katastrophe:

„So spannend erzählt, dass diese vielschichtige Familiensaga wie ein Thriller wirkte", schrieb die Frankfurter Neue Presse im Jahr 2016.

Martin Schiffl: "Dem kann ich mich nur anschließen. Auf 512 Seiten entwickelt sich die spannende Familiengeschichte bis hin zur Katastrophe. Die ist aber nicht das Ende.
Eigentlich beginnt es acht Jahre nach der Katastrophe. Marcus beginnt, die Geschichte der Baltimores aufzuschreiben – und erkennt nach und nach die wahren Gründe für die schrecklichen Ereignisse.
Mehr soll natürlich hier nicht verraten werden. Das würde ja die Spannung nehmen."

Martin Schiffl — Was ihm an dem Buch so gut gefallen hat:
"Für mich ist Joël Dicker ein großartiger Erzähler. Seine Figuren haben Tiefe. Da kann man sich in jede Figur so richtig einfühlen. Man kann nachempfinden: Da hätte ich wahrscheinlich auch so gehandelt.

Die Geschichte der Baltimores – hier kann man eintauchen, mitleben, mitzittern, mitleiden. Es ist kein „schnelles“ Buch, sondern das Buch eines Erzählers, der die Geschichte so vorantreibt, dass sie für den Leser schlüssig ist – und das muss für mich nicht schnell sein.
Die Spannung wird auch gesteigert durch die ständigen Sprünge in der Zeit. Wer so etwas nicht mag, sei hier gewarnt.

Eine Freundin, der ich das Buch empfohlen hab, hat gesagt: Das macht mich nervös, dass es ständig hin und her springt und wann kommt jetzt endlich die Katastrophe.
Ich liebe große Erzähler und ich liebe die Art von Joël Dicker. Mir ist es so gegangen, wie es in einer Kritik des Bücher Magazins heißt:

»Atemlos folgt man Joël Dickers Wahrheitssuche, um dieser Familientragödie auf die Spur zu kommen.«

Joël Dicker hat mit der Geschichte der Baltimores eine Familiengeschichte geschrieben, die einen auch an die eigene Familiengeschichte erinnern kann. Während des Lesens habe ich mir immer wieder gedacht: So ähnliche Dinge hat es auch in meiner Familiengeschichte gegeben – Gott sei Dank ohne große Katastrophe. Immer wieder können Missverständnisse entstehen: weil jeder denkt, dass der andere denkt, und dadurch nicht miteinander geredet wird.

Diese Umstände können passieren, weil manch einer aufgrund seiner Lebensgeschichte und seinen Erfahrungen gar nicht anders kann. Das heißt: Das Buch regt auch an, über die eigene Familiengeschichte nachzudenken – und das kann ja auch nicht schaden.

Vielleicht bringt einen die Geschichte dann sogar dazu, dass man in der Familie mehr miteinander redet, um Missverständnisse oder sogar eine Katastrophe zu vermeiden."

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