Wirtschaft
Ein Jahr Corona - AMS Bruck zieht Bilanz
BRUCK/LEITHA. Genau ein Jahr nach Beginn der Corona-Krise sinkt die Arbeitslosigkeit erstmals wieder unter das Niveau des Vorjahres. Ende März 2021 sind mit 1.771 Personen um 390 weniger Jobsuchende als im Vorjahr gemeldet. Das ist ein erfreulicher Rückgang, aber die Corona-Krise hat am Arbeitsmarkt deutliche Spuren hinterlassen. Zugleich liegt der Lockdown- Stellenmarkt mit 235 Angeboten um 64 Jobs hinter dem Vorjahreswert.
Beschäftigungsförderungen gegen Langzeitarbeitslosigkeit
Die Folgen dieser bereits über ein Jahr dauernden Pandemie zeigen sich in steigender Langzeitarbeitslosigkeit. Im Bezirk Bruck hat die Zahl der Personen, die bereits ein Jahr und länger auf Jobsuche sind, um 156 auf 452 Personen zugenommen. Die größte Herausforderung in den kommenden Monaten wird sein, der Verfestigung der Arbeitslosigkeit entgegen zu wirken.
Um den weiteren Anstieg einzudämmen und einen erfolgreichen Wiedereinstieg zu unterstützen, werden Betrieben, die Langzeitarbeitslose einstellen verstärkt Beihilfen angeboten. „Etwa 2/3 der Lohn- und Lohnnebenkosten fördern wir dabei als Zuschuss über mehrere Monate hinweg“, ergänzt AMS Leiter Herbert Leidenfrost.
Neben konsequenter Vermittlung und Förderung hat das AMS das Weiterbildungsangebot ausgeweitet und bewirbt gerade in Krisenzeiten verstärkt bei den Arbeitsuchenden diese Qualifizierungen und Ausbildungen, um sie für den nächsten Konjunkturaufschwung zukunftsfit zu machen.
Kursangebote in der Krise nutzen
269 Jobsuchende nutzen derzeit bereits die Angebotspalette des AMS Bruck, das sind um 39 mehr als im März des Vorjahres. Die Bandbreite ist vielfältig: Vom Auffrischen vorhandener Fachkenntnisse bis zur kompletten Ausbildung mit Lehrabschluss. Fixstarter im AMS-Kursangebot sind unter anderem: Mechatronik, IT-Systemtechnik, Programmieren, Kunststofftechnik sowie Aus- und Weiterbildung in nachgefragten Berufen wie Restaurantfachkraft, Hotel- und Gastgewerbeassistenz oder in der Pflege.
Bei der Wahl der Bildungsmaßnahmen werden den Kompetenzen und Präferenzen der Kunden ein großer Stellenwert eingeräumt. Während der Ausbildung sind die Teilnehmer mit einem Schulungsgeld des AMS finanziell abgesichert. Dieses wird unter bestimmten Voraussetzungen aufgestockt.
„Nutzen Sie Ihre Chancen zum beruflichen Neustart und finden Sie gemeinsam mit ihrem AMS-Beraterin oder Ihrem Berater den für Sie richtigen Weg zurück ins Berufsleben“, wirbt Leidenfrost für diese Bildungsoffensive. Nicht jeder Wunsch kann finanziert werden. „Wichtig ist vor allem, dass die gewünschte Ausbildung die Chancen auf eine neue Beschäftigung erhöht und in die mit dem AMS-Berater gemeinsam erarbeitete Strategie passt“, ergänzt Leidenfrost.
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