Deponie Enzersdorf - Sorge um den Brunnen
Wie die Bezirksblätter berichteten, ist am Kalten Berg in Enzersdorf eine große Deponie geplant.
ENZERSDORF/F. Die EVAG - Enzersdorfer AbfallverwertungsgmbH, eine Tochter des Baukonzerns Porr, plant eine Reststoff- und Baurestmassendeponie am Südhang des Kalten Berges - angrenzend zur bestehenden, aber bereits stillgelegten OMV-Deponie. Das Vorhaben wird derzeit einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) unterzogen.
Sorgen ums Wasser
Gegen diese Pläne spricht sich der gesamte Gemeinderat Enzersdorfs aus. Auch Anrainer haben Befürchtungen. Eine davon ist Eva P., Besitzerin des 1792 gebauten Ludwigshofs und einzige direkte Anrainerin: "Der Ludwigshof hat einen eigenen Brunnen, wir sind bis heute nicht an das Wassernetz angeschlossen. Die EAVG plant, einen Brunnen zu schlagen, um die Zufahrtswege für die Lkw zu spritzen und die Staubbelastung in Grenzen zu halten." P. fürchtet nun um ihr eigenes Wasser, auf das sie angewiesen ist: "Ich bin auf Wasser angewiesen! Wenn dort oben zuviel abgepumpt wird stehe ich ohne Wasser da. Wasser ist das Grundrecht jedes Menschen!"
Sorgen "unbegründet"
Roman Rusy, Ansprechpartner der EAVG sieht die Lage anders: "Die Befürchtungen sind nicht begründet. Die EAVG-Deponie wird weder das Grundwasser verunreinigen noch so viel verbrauchen, dass der Brunnen des Ludwighofs beeinflusst wird. Bei der UVP wird genau geprüft, ob von der geplanten Deponie Gefahren ausgehen können. Das umfasst sowohl das Grundwasser als auch die Ansprüche allfälliger Wasserrechtsinhaber."
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