Der Regress ist passé
Mit 1. Jänner wurde der Pflegeregress abgeschafft. Betroffene atmen auf, Länder kämpfen mit den Kosten.
HAINBURG/D. Die Abschaffung des Pflegeregresses hat einen wahren Run auf Pflegeheime ausgelöst, die Nachfrage nach niederösterreichischen Pflegeplätzen ist seitdem um rund 50 Prozent gestiegen. Die Bezirksblätter haben das Niederösterreichische Pflege- und Betreuungszentrum (PBZ) Hainburg an der Donau besucht und mit Direktorin Wilma Deutsch gesprochen.
Flexibilität gefragt
Die gestiegene Nachfrage ist für das Land Niederösterreich noch kein Problem, in der Regel besteht ab der Pflegestufe 4 Anspruch auf einen Pflegeheimplatz, nicht alle eingegangenen Anträge erfüllen die Kriterien für eine Heimaufnahme. "Mit den vorhandenen Kapazitäten und zusätzlichen Ressourcen privater Träger kann der akute Bedarf gedeckt werden", so Christiane Teschl-Hofmeister, Landesrätin für Bildung, Familien und Soziales.
Partner für Hilfesuchende
Das PBZ Hainburg an der Donau besticht durch eine ruhige und entspannte Atmosphäre sowie gut gelaunten und hilfsbereiten Mitarbeitern, die Senioren spielen Gesellschaftsspiele, sehen fern, lesen oder gehen einem Hobby nach. "Die Nachfrage ist zweifellos gestiegen, aber nicht alle erfüllen die Voraussetzungen für eine Heimaufnahme, insofern hält sich der Ansturm dann doch in Grenzen. Akutfälle werden stets individuell gelöst, auch in Zusammenarbeit mit den Regionen, die sich gegenseitig unterstützen. Die PBZ sind spezialisiert auf Sonderpflegeformen, wobei der Leitsatz ‚Ambulant vor Stationär‘ gilt", so Wilma Deutsch, Direktorin des NÖ Pflege- und Betreuungszentrum Hainburgs. Senioren oder deren Angehörige würden oftmals nur Informationen benötigen, "in den Gesprächen geht es um das Case-Management oder grundlegende Informationen für den Fall, dass Pflegebedarf entsteht. Wir verstehen uns als Ansprechpartner für Hilfesuchende".
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